Das populäre englische Lied „Greensleves“ wurde immer wieder adaptiert, unter anderem von John Gay (Beggar’s Opera) und Ferruccio Busoni – und eben auch von Ralph Vaughan Williams. Seine rund zehnminütige Orchesterfantasie dient beim Konzert am kommenden Donnerstag als Einstimmung. Die können Sie bei YouTube vorwegnehmen, klicken Sie hier.
Joan Valent ist der einzige lebende spanische Komponist, dessen internationale Bedeutung durch Veröffentlichung seiner Werke beim renommierten Label Deutsche Grammophon hervorgehoben wird. Neben sinfonischer Musik und kammermusikalischen Werken wurde er auch durch Filmmusik über die Grenzen seiner mallorquinischen Heimat hinaus bekannt. Er arbeitete mit renommierten Künstlern zusammen, unter anderem mit Montserrat Caballé. Er hat Cello, Klavier und Komposition zunächst in Palma, später in Barcelona studiert. Aktuell ist er Direktor des Pollença Festivals. Außerdem hat er seine regionale Verwurzelung durch die Komposition des Himno oficial del Gobierno de las islas Baleares unter Beweis gestellt. Seine sinfonischen und konzertanten Werke wurden international bekannt. Sein Stil erinnert an den Minimalismus etwa eines Steve Reich oder Philipp Glass. Das können Sie anhand seiner „Circle Symphony“, veröffentlich bei Sony, nachvollziehen. Sein Violinkonzert von 2006 kommentierte die auf Mallorca lebende Mezzosopranistin Waltraud Mucher auf YouTube mit den Worten „What a divine and emotional music. Love it“.
Für die Uraufführung seines jüngsten Werkes, des Konzerts für Gitarre und Orchester, wurde einer der weltweit bedeutendsten Gitarristen engagiert: Rafael Aguirre. Der Spanier, 1984 in Málaga geboren und heute in Madrid lebend, hat 13 erste Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen und bereits in 40 Ländern konzertiert, unter anderem in der Carnegie Hall (für jeden Künstler der Ritterschlag) und im Wiener Konzerthaus.
Das Konzert wird abgerundet durch die Orchestersuite aus der Oper „Die Nacht vor Weihnachten“ von Rimski-Korsakow. Über die schrieb die FAZ zur bejubelten Aufführung an der Oper Frankfurt im vergangenen Jahr: „Es gibt im Musiktheater wenig Repertoire, in dem Pracht und Geist, Witz und Herz, Bezauberung und Aufklärung so glücklich und scheinbar mühelos zusammenfinden wie in den Märchenopern von Nikolaj Rimski-Korsakow.“ – Die Orchestersuite daraus (von 1895) dauert eine knappe halbe Stunde. Hier können Sie schon mal reinhören.
Das Konzert in Palma beginnt um 20 Uhr, Karten gibt’s hier. Zum online-Vorverkauf für Manacor gelangen Sie über die Website des dortigen Auditoriums. Konzertbeginn in Manacor ist um 19.30 Uhr.
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