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Es war ein Schock, als vor einigen Tagen unerwartet gemeldet wurde, dass in Südafrika eine mysteriöse Corona-Mutation geortet wurde, die womöglich resistenter gegen die Impfstoffe und ansteckender ist. Omikron, wie die neue Variante von der Weltgesundheitsorganisation genannt wurde, brachte auf einmal den geordneten Prozess der Pandemie-Bekämpfung durcheinander. Doch ungeachtet eilig gekappter Flugrouten steht jetzt fest, dass die Mutation bereits in Europa existiert hatte, bevor sie in Südafrika identifiziert wurde. Und steckte sich jemand an, war der Krankheitsverlauf bislang mild.

Von Politikern und einigen Medien geschürte Panik ist also fehl am Platz, und das auch auf Mallorca, wo am Mittwoch ein erster Omikron-Verdachtsfall im Flughafen registriert wurde. Der Impfprozess auf der Insel und anderswo läuft weiter fast wie geschmiert, bald kommen Kinder dran, und das sogenannte „Boostern” bei über 60-Jährigen hat bereits Fahrt aufgenommen. Und sollte Omikron wirklich richtig gefährlich sein, dauert es halt ein paar Wochen, bis die Impfstoffe angepasst sind. Das Virus ist nunmal trickreich, gut möglich, dass es bald noch mehr Varianten gibt. Ganz unverhofft kommt so eine Annahme nicht.

Angesichts der Entwicklungen ist es dringend empfehlenswert, weiter höllisch aufzupassen. Und deswegen ist es nur vernünftig, in Restaurants und Bars jetzt vor Weihnachten, da so viele in Spanien aufeinanderhocken, wie von der Regionalregierung beschlossen den Impfpass als Zugangsberechtigung einzuführen. Und sollte das nicht helfen, muss dieser dann auch woanders, wo viele Menschen zusammenkommen, kontrolliert werden.

Dass die Pandemie mit der Ruhe im Sommer und Herbst vorbei sein würde, dürften nur eher naive Zeitgenossen geglaubt haben. Sie geht weiter, doch Fortschritte sind zu verspüren. Mit Omikron geht nicht alles wieder so wie im März 2020 los, als niemand geimpft und alles so neu und furchtbar war. Der Kampf ist halt ein langer und zermürbender. Ein Ende ist weiterhin nicht abzusehen.

Autor: Ingo Thor