Miguel Sarasate lässt seine Skulpturen tanzen. „Ballant amb les ones“ (Mit den Wellen tanzen) heißt seine Ausstellung, die bis 2. November in Cala Rajada zu sehen ist. 33 Metallfiguren verschiedener Größe bevölkern den Meeresboulevard.Das Ensemble ist eine Allegorie auf die Vereinigung im Tanz von Menschen zweier Inseln, Kuba und Mallorca. Unter den Arbeiten ragen ein fünf Meter hohes und eine Tonne schweres Skulpturenpaar und Gruppen von sechs Figuren heraus. Ergänzt wird die Schau von Skulpturen, die Musiker, Tiere und Gesichter darstellen.
Was die Gemeinde Capdepera, zu der Cala Rajada gehört, in den vergangenen Jahren mit den Bildhauern Miquel Bennàssar und Moises Gil begonnen hat, führt sie nun mit Sarasate fort: eine Touristenattraktion in Form einer Flaniermeile zeitgenössischer Kunst. In diesem Jahr stammt sie erneut von einem renommierten Künstler, der 1952 in Saragossa geboren wurde und mit 16 Jahren nach Mallorca kam und sein Atelier in Son Servera hat.
Sarasate hat im Laufe seiner künstlerischen Karriere in zahlreichen Orten Spaniens sowie in der Schweiz, in Deutschland und Kuba ausgestellt. In verschiedenen europäischen Städten ist er zudem mit Skulpturen im öffentlichen Raum vertreten.
Früher oder später traf man bisher auch an verschiedenen Orten Mallorcas auf das Werk von Sarasate. Zum Beispiel auf der Schnellstraße Palma-Manacor, auf dem Rondell des Kreisverkehrs von Petra. Dort zieht eine Gruppe von drei Meter hohen Metallfiguren die Blicke der Autofahrer auf sich. Sie stellen nackte Menschen dar, die wie Tänzer beim traditionellen Ball de Bot die Arme in die Höhe strecken.
Ein Blickfang ist auch die gut sechs Meter hohe Skulpturengruppe an der Straße von Artà nach Canyamel, die den Namen „Wächter von Can-yamel“ trägt. Und ob am Kreisverkehr von Son Carrió oder am Camí Vell de Bunyola zwischen Son Castelló und Son Fusteret - überall hat Sarasate seine Spuren aus Metall hinterlassen. Seinen Skulpturen charakterisieren sich jedoch nicht nur durch ihr Material. Ein weiteres Kennzeichen im Werk Sarasates ist das Spiel mit der Leere als bildendes Element sowie das Spiel von Licht und Schatten, von glänzend und matt.