Herrliche Landschaft, spektakuläre Aussichten und einzigartige Naturerlebnisse – von dieser Seite kann Mallorca erleben, wer die Wanderstiefel schnürt und sich auf den Weg in die Berge macht. Allein im Tramuntanagebirge gibt es mittlerweile mehr als 300 Kilometer ausgeschilderte Routen. Von der anstrengenden Gipfeltour über die abenteuerliche Schluchtenwanderung bis zum gemütlichen Waldspaziergang ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Dass Mallorca als Wanderinsel einiges bieten kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Jährlich weit mehr als 100.000 Wanderurlauber nutzen die kühleren Monate für einen Besuch.
Entsprechend hat sich auch die Infrastruktur in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Das gilt etwa für das Netz der Herbergen, das stetig ausgebaut wird. Mehr als 20 Wanderhütten gibt es auf der Insel mittlerweile, weitere sind in Planung. So soll künftig etwa die Finca Galatzó, die sich im Besitz der Gemeinde Calvià befindet, eine Unterkunft für Wanderer beherbergen. Der ehemalige Schweinestall des Landguts wird für rund 1,4 Millionen Euro so ausgebaut, dass er 52 Personen Unterschlupf bieten kann. Ein Teil der Kosten soll mit Geld aus der balearischen Übernachtungssteuer bezahlt werden. Geplant ist auch, im Landgut Raixa vor den Toren Palmas eine Herberge einzurichten.
Die meisten „Refugis”, wie die Herbergen auf Mallorca heißen, befinden sich im Hauptwandergebiet im Tramuntanagebirge, aber auch im Levante-Park in der Nähe von Artà, bei Alcúdia und im Inselinneren gibt es mehrere von ihnen. Die meisten betreiben das balearische Umweltministerium und der Inselrat, einige aber auch die jeweilige Gemeinde.
Übernachten kann in den Hütten, die sehr unterschiedlich gut ausgestattet sind, grundsätzlich jeder. Man muss dafür aber etwas im Voraus planen. Denn die Reservierung eines Platzes ist häufig nur mit etwas Vorlauf möglich. Zudem sind viele Herbergen oft sehr frühzeitig ausgebucht – vor allem an Wochenenden.
Die Wanderhütte Sa Coma d’en Vidal bei Estellencs wird vom Inselrat Mallorcas betrieben. Fotos: Patricia Lozano
Der Inselrat betreibt insgesamt acht Wanderhütten: Can Boi in Deià, Coma d’en Vidal in Estellencs, die Hostatgeria del Castell d’Alaró, Muleta bei Port de Sóller, Pont Romà in Pollença, Son Amer bei Lluc, Son Tries in Esporles und Tossals Verds bei Lloseta. Die meisten der Herbergen sind bewirtschaftet, das heißt, man bekommt dort auf Wunsch auch eine warme Mahlzeit und man kann Handtücher sowie Bettzeug mieten. In anderen muss man sich um seine Verpflegung komplett selbst kümmern und einen Schlafsack mitbringen.
In der Regel wird man in den Inselrats-Refugis in Gruppenschlafsälen untergebracht, reservieren kann man einen Platz über die Internetseite www.conselldemallorca.es (>>> Medi ambient >>> Refugis de les Rutes Senderistes). Pro Nacht und Person werden 14 Euro fällig.
Das balearische Umweltministerium wiederum betreibt 13 Wanderhütten, die zum Großteil ziemlich entlegen, sehr einfach und nicht bewirtschaftet sind. Diese Herbergen befinden sich zum Beispiel an den Stauseen Cúber und Gorg Blau, auf der Finca Son Real und auf Cabrera, die Kosten für einen Schlafplatz variieren zwischen zirka sechs und zirka 20 Euro pro Nacht. In einigen Fällen kann man jedoch nur die komplette Unterkunft mieten. Reservierungen sind auf der Internetseite ibanat.caib.es möglich (>>> Reserves refugis).
Die Unterkunft Refugio d’es Oguers ist eine von wenigen, die am Meer liegt. Das Haus befindet sich im Naturpark Levant im Inselnordosten. Foto: Teresa Ayuga
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