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Es gibt wohl kaum einen Strandbesucher auf Mallorca, der dieses Problem nicht kennt: Wohin mit den Wertsachen, wenn man schwimmen geht oder einen Strandspaziergang unternehmen will? Kann man beim Tauchgang oder Ballspiel Portemonnaie, Handy und Autoschlüssel in der Strandtasche einfach sich selbst überlassen? Ein unangenehmes Gefühl, welches meist zur Folge hat, dass ein "Bewacher" den Platz an der Sonne im Auge behält.

Sicherheit in öffentlichen Räumen ist überall auf der Welt ein Thema, sei es in Skigebieten, auf Flughäfen, in Innenstädten und Diskotheken, auf Messen oder Campingplätzen. Jetzt rücken auf Mallorca vor allem Strände immer mehr in den Fokus der Anbieter von allgemein zugänglichen Schließfächern, denn die hoch frequentierten Küstenabschnitte gelten als schwer zu überwachen.

Die Gemeinden Muro und Capdepera gehören zu den ersten Gemeinden, die an verschiedenen Playas den Service von Leihsafes anbieten. Die kleinen runden Schließfächer, die direkt an den Pfählen der Mietschirme befestigt sind, kann man beim Leihen von Liegen und Sonnenschirm gleich zusätzlich mieten - für den Aufpreis von einem Euro. Die Tür der runden Box, in der kleinere Wertsachen wie Schlüssel, Geld oder Handy verstaut werden können, kann dann durch die Eingabe eines persönlichen Codes gesichert werden.

Eine andere Lösung für das sichere Verwahren von Wertsachen am Strand führt jetzt die Gemeinde Calvià ein. Seit Montag werden an den Stränden von Santa Ponça, Peguera, Magaluf und Palmanova neuartige Outdoor-Safes aufgestellt. Die Module der deutschen Firma Your Safe 24 bieten Schließfächer in zwei unterschiedlichen Größen in direkter Strandnähe an, die gegen eine Gebühr von drei Euro pro Tag gemietet werden können. Nach Einwurf des Geldes und Wahl des Faches kann auch hier - ähnlich wie bei gängigen Hotelsafes oder Schließfächern an Flughäfen oder Bahnhöfen - der Stauraum mit einem persönlichen Zahlencode verschlossen werden.

Insgesamt zehn dieser Outdoor-Safe-Module sollen noch bis zum 23. Juli an den Strandpromenaden Calviàs aufgebaut und mit bunten Logos versehen werden, ab dem 24. Juli stehen die Sicherheitsboxen dann der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Wertsachen sind dann zwar nicht direkt an den Strandliegen greifbar, die größeren Fächer sind allerdings so bemessen, dass nicht nur Badegäste, sondern beispielsweise auch Wassersportler dort problemlos ganze Taschen verstauen können. Zudem ist das System laut Hersteller webbasiert, das heißt, die "YourSafes" sind mit einer Sicherheitszentrale und Servicestelle vernetzt. Dadurch könnten mögliche auftretende Fehler oder Beschädigungen umgehend elektronisch gemeldet werden.

(aus MM 29/2014)