Der heimische Pool lässt sich leicht selbst pflegen. | Teresa Ayuga

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Tag für Tag wird es nun wärmer auf Mallorca, weshalb es allerhöchste Zeit wird, den heiß geliebten Swimming-Pool endlich mit Schmackes herzurichten. Um das feuchte Sommervergnügen zu garantieren, muss man aber mit Bedacht vorgehen.

Experten empfehlen, das Wasser vom vergangenen Jahr in der Winterphase im Pool zu belassen, damit nicht so schnell Risse entstehen. Vor der neuen Sommersaison kann es – muss aber nicht – allerdings stufenweise abgelassen werden, um Frischwasser einzulassen. Wobei allerdings zu bedenken ist, dass Wasser, dem das nicht sonderlich umweltfreundliche Kupfersulfat beigemengt wurde, nicht einfach ins Erdreich sickern sollte. Lässt man es nicht ab, so gibt es auf Mallorca Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, Lecks in Rohren oder/und Fliesen unter Wasser aufzuspüren und zu reparieren.

Ob mit oder ohne Wasser, eine grobe Grundreinigung ist vor den ins Detail gehenden Arbeiten unerlässlich. Dafür gibt es Hochdruckreiniger oder Poolbürsten. Mit denen kann man groben Schmutz oder auch Moos, das sich im Winter am Boden und an den Wänden gebildet hat, entfernen. Man sollte darauf achten, örtliche Überhitzung durch zu langes Reinigen auf einer Stelle tunlichst zu vermeiden. Drahtbürsten, Stahlwolle oder andere scharfe Werkzeuge sollten bei der Poolreinigung selbstredend auf keinen Fall eingesetzt werden.

Vorsicht ist beim Einsatz von Gummimaterialien (Gummistiefel, Gummischläuche et cetera) geboten. Denn längere Kontaktzeiten, insbesondere bei Sonneneinstrahlung, können hässliche Verfärbungen verursachen.

Ist der Pool leer und sind Risse zu kitten, rücken Experten wie Mallorca-Resident Roland Netscher mit Diamantschleifern, Abdichtungsmatten und Abdichtungsmasse an. „In die Fugen füllen wir spezielles Harz”, so der erfahrene Pool-Crack.

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Wird das Wasser vom Vorjahr wiederbenutzt, sollte vor dessen Vorbereitung der Poolfilter gereinigt oder ersetzt werden. Es ist auch angeraten, eine Rückspülung durchzuführen, damit kleine Reste in der Filteranlage beseitigt werden. Außerdem tut man gut daran, sorgfältig alle Dichtungen und Dichtflansche unter die Lupe zu nehmen. Gegebenenfalls sollten sie mit Silikonfett eingeschmiert werden.

Sobald der Pool grob gereinigt, die Filteranlage wieder aktiviert und die Dichtungen überprüft sind, ist das Wasser dran. Zunächst ist es nötig, mit einem speziellen Teststab zu prüfen, ob der pH-Wert des Wassers im idealen Wert zwischen 7,0 und 7,4 liegt. Sollte dies nicht der Fall sein, so gibt es im Handel spezielle pH-Senker oder pH-Verstärker.

Sieht das Wasser noch klar aus, so sollte man mit möglichst wenig Chemie operieren, also lediglich mit Chlor beziehungsweise Chlor-Alternativen. Ist das Wasser dagegen gelblich oder gar trüb, dann ist eine intensive Bearbeitung unerlässlich. Eine bewährte Maßnahme ist eine sogenannte Chlor-Stoßreinigung. In hoher Dosierung neutralisiert diese Chemikalie Bakterien, Keime und alle unerwünschten Verunreinigungen, die auch gesundheitsschädlich sein können. Die Substanz sollte längere Zeit einwirken, mit einer Bürste müssen die Becken-Ränder sauber gemacht werden, auf dass das Chlor auch in die Fugen gelangt. Dann empfiehlt es sich, zu Algizid zu greifen, das gezielt Sporen vernichtet und Algenbildung vorbeugt.

Für eine intensive und vollständige Reinigung zusätzlich zur manuellen und chemischen Prozedur – insbesondere wenn der Pool bereits mit Wasser befüllt ist – kann auch ein Poolsauger sehr nützlich sein. Gerade in tiefen Schwimmbecken mit schwer erreichbaren Stellen reinigt so ein Gerät wunderbar zuverlässig.

(aus MM 24/2019)