Klaus-Michael Kühne hält sich oft auf Mallorca | Patricia Lozano

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Der mit Mallorca eng verbundene Logistik-Tycoon Klaus-Michael Kühne hat den seit Jahrzehnten auf der Insel aktiven Lufthansa-Konzern scharf kritisiert. Der reichste Deutsche, der Mehrheitsaktionär des Unternehmens ist, bemängelte in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt die "strategischen Fehler" des Konzerns. Besonders stört ihn, dass die Lufthansa in ihrer Qualität verkümmert sei und die Vielmarkenstrategie überzogen betrieben werde.

Der 87-jährige Kühne ist nicht nur in der Logistikbranche bekannt, sondern auch als Förderer der Kultur und des gehobenen Lebensstils auf Mallorca. Vor einigen Jahren ließ er das Luxushotel Son Claret bei Es Capdellà aufwendig renovieren und etablierte es zu einem beliebten Treffpunkt für Liebhaber exklusiver Aufenthalte auf der Insel. Zudem sagte er zwei Millionen Euro für den Bau einer Konzerthalle im aufstrebenden Palmas Viertel Nou Llevant zu, mit dem Ziel, kulturelle Angebote einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dieses Angebot zog er jedoch später zurück. Kühne wird oft als hanseatischer Kaufmann der alten Schule bezeichnet.

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In Bezug auf die Lufthansa-Konzernführung unter CEO Carsten Spohr kritisierte Kühne die Vielzahl an Nebenmarken und die große Anzahl an Flugbetrieben mit unterschiedlichen Namen. „Ich bin ein Freund von einfachen und übersichtlichen Strukturen“, erklärte der Großinvestor und deutete an, dass sich die Situation möglicherweise weiter zuspitzen könnte: „Je nachdem, wie das weitergeht, müssen wir uns stärker artikulieren.“

Kühne: "Premiumangebote stärken"

Kühne riet der Lufthansa, ihr Premiumangebot zu stärken und sich von einigen Billigmarken zu trennen. Diese Marken sollten entweder aufgegeben oder zu einer einzigen, klar identifizierbaren Lufthansa-Marke zusammengeführt werden. Zwar nannte Kühne keine spezifischen Namen, doch ist allgemein bekannt, dass Eurowings, eine der Billigfluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns, auch auf Mallorca operiert.