Saisonkräfte sind in diesem Jahr gefragt wie nie. | Enrique Fueris

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Erfreuliche Zahlen zum Arbeitsmarkt auf den Balearen hat am Donnerstag das spanische Ministerium für Inklusion, Sozialversicherung und Migration geliefert. Demnach lag die Arbeitslosenquote im zurückliegenden Monat April auf den Inseln bei 5,3 Prozent, das entsprach einem Rückgang um 26 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr. Damit wiesen die Balearen nicht nur die niedrigste Arbeitslosenrate Spaniens auf, sie stellten gleichzeitig einen regionalen Minusrekord für den April auf. In anderen Worten, noch nie lag auf den Balearen die Arbeitslosenrate im April so niedrig wie im zurückliegenden Monat.

Iago Negueruela, der balearische Minister für Arbeit und Tourismus, bezeichnete die Zahlen als "wirklich außergewöhnlich". Dies sagte er auch im Zusammenhang mit der niedrigsten absoluten Zahl von arbeitslos Gemeldeten seit 2001: 31.011. Im vergangenen Monat waren auf dem Archipel 552.291 Menschen in seinem sozialversicherungspflichtigem Arbeitsverhältnis, was ebenfalls einem Aprilrekord entspricht. Negueruelas Generaldirektor für Wirtschaft und Arbeit, Llorenç Pou, veranlasste dies zu der Aussage, dass die Balearen "sowohl im Winter als auch in der Hochsaison Arbeitsplätze schaffen".

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Besonderes Augenmerk legte Arbeitsminister Negueruela auf die zahlreichen festen Saisonkräfte, den sogenannten fijos discontinuos. Bis Ende April waren der aktuellen Statistik zufolge bereits 84.209 dieser Mitarbeiter von ihren angestammten Arbeitgebern einberufen worden. Das entspricht einem Anstieg von 46 Prozent gegenüber vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Negueruela sah darin klare Anzeichen dafür, dass sich die "Urlaubssaison zeitlich streckt und länger wird". Die Balearen hätten als einzige Region Spaniens eine Saison, die acht Monate andauere. Dies habe strukturelle Folgen für den hiesigen Arbeitsmarkt, etwa Arbeitsmarktzahlen, die bereits in der Vorsaison an den Hochsommer erinnerten.

Ein Sprecher des balearischen Arbeitgeberverbands CAEB bewertete die jüngsten Arbeitsmarktzahlen positiv. Die Inseln setzten ihren eingeschlagenen Weg fort, die während der Corona-Pandemie verlorenen Arbeitsplätze zurückzugewinnen. "Allerdings in einem zunehmend geringerem Tempo", schränkte der Verbandssprecher ein. Auch die Mittelständler des PIMEM nahmen die Zahlen mit Optimismus auf. Gleichzeitig warnten sie davor, das Problem des Personalmangels in der Hauptsaison zu unterschätzen. Die Gewerkschaft UGT bezeichnete die Arbeitsmarktzahlen ebenfalls als "sehr positiv", wenn auch mit einer Einschränkung: Die Balearen hätten während der Urlaubssaison kein Problem mit der Quantität der Arbeitsplätze, sondern "mit der Qualität dieser".