Links: der Airbus A380. Rechts: die Boeing 747, mir der die Lufthansa vergangenen Sommer nach Mallorca flog. | Lufthansa/Oliver Roesler oro photography

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Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach Flugtickets und der verzögerten Auslieferung bestellter Flugzeuge reaktiviert der deutsche Flag Carrier Lufthansa den "Supervogel" Airbus A380. Die Airline, die Mallorca mit Frankfurt und München sowie über die Tochter Eurowings mit zahlreichen deutschen Flughäfen verbindet, setzt das bei Passagieren und Crews beliebte viermotorige Langstreckenflugzeug voraussichtlich ab dem Sommer 2023 ein. Das Unternehmen prüft aktuell, wie viele A380 wieder abheben werden und welche Ziele der Airbus anfliegen wird. Lufthansa hat aktuell noch 14 Airbus A380, die in Spanien und Frankreich langfristig im sogenannten "deep storage" geparkt sind. Sechs dieser Flugzeuge sind bereits verkauft. Acht Airbus A380 bleiben bis auf Weiteres Teil der Lufthansa-Flotte.

2021 gab es Mallorca-Flüge mit dem Jumbo-Jet Boeing 747

Beobachter schließen nicht aus, dass die Kranich-Airline in der kommenden Hochsaison auch Mallorca-Flüge mit dem Mega-Flugzeug, das mehr als 500 Reisende transportieren kann, durchführt. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Riesen-Airbus auf der Insel zu Besuch ist. Bereits im Sommer 2018 landete eine der Maschinen der Airline Hiflly auf Palmas Flughafen Son Sant Joan. Der Flug damals kam aus Oslo. Die Lufthansa selbst führte im Oktober 2010 zwei Sonderflüge mit dem Flugzeug auf die Insel durch. Im vergangenen Sommer absolvierte die Lufthansa Sommer-Flüge nach Mallorca mit dem Jumbo-Jet Boeing 747.

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Beschädigte A380 auf spanischem "Parkplatz"

Bei der Reaktivierung eines der Airbus A380 muss die Lufthansa noch Teile der Flugzeug-Außenhaut ersetzen. Grund sind Hagelschäden während der Einlagerung der Maschinen auf dem spanischen Flugzeugparkplatz Teruel. Die Arbeiten sollen in Frankfurt erledigt werden, wie Unternehmenssprecher Michael Lamberty am Montag sagte. Bereits vor der Pandemie hatte die Lufthansa entschieden, die A380 aus wirtschaftlichen Gründen aus der Flotte zu nehmen. Von einstmals 14 Jets nimmt der Hersteller Airbus sechs zu einem ungenannten Preis zurück, sodass die Lufthansa maximal acht Super-Jumbos wiederbeleben könnte.

Das Unternehmen ließ offen, an wie vielen Flugzeugen die Außenhaut beschädigt ist. Auch zu den Kosten der Reaktivierung machte es keine Angaben. Pro Flugzeug seien Tausende Arbeitsstunden notwendig. Als Erstes soll die neun Jahre alte A380 mit der Kennung D-AIMK und dem Taufnamen "Düsseldorf" Anfang Dezember von Spanien zunächst nach Frankfurt fliegen. Sie stand seit dem 5. Mai 2020 in Teruel. Nach Reparatur der Außenhaut und weiteren grundlegenden Arbeiten geht es dann zu einem längeren Wartungsintervall bei Lufthansa Technik in Manila. Als Einsatzbasis wählte Lufthansa den Flughafen München, weil dort mehr Piloten mit einer Lizenz für die kleinere A350 beheimatet sind. Die Lizenz kann in kurzer Zeit auf die A380 ausgeweitet werden.

Lufthansa will die einst stillgelegten Riesen-Jets mit jeweils 509 Sitzen reaktivieren, weil der US-Hersteller Boeing die Lieferung neuer Langstreckenflugzeuge verschoben hat. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach Langstreckentickets zuletzt stark gestiegen - insbesondere in den teureren Klassen, für die in der A380 besonders viele Plätze angeboten werden. Es bedeute eine "erhebliche Anstrengung", die A380 wieder einzuführen, sagte Sprecher Lamberty. "Unter dem Strich geht es aber deutlich schneller, als neue Flugzeuge zu bestellen."