Während Experten eine eher langsame Wiederbelebung des Fluggeschäfts nach der verheerenden Corona-Pandemie erwarten, ist der Chef der auch Mallorca anfliegenden Airline Ryanair ganz anderer Ansicht. In einem von mehreren Medien zitierten Interview sagte Michael O'Leary, dass er an eine schnelle Erholung glaube.
Er bereite sich auf einen „Preiskrieg“ vor und gehe davon aus, dass Ryanair diesen gewinnen werde, so der Manager. Denn andere Airlines könnten sicherlich nicht mit dem „massiven Preisdumping“ mithalten.
„Bald wird das Volumen wieder auf eine normale Grundlage zurückkehren, aber zu niedrigeren Preisen. In der Minute, in der wir wieder anfangen zu fliegen, werden wir anfangen, Sitzplätze zu verkaufen, und das wird jede andere Fluggesellschaft auch tun“, sagte O’Leary. „Viele Menschen in Nordeuropa wurden in Wohnungen eingesperrt. Sie werden alle in den Urlaub fahren wollen, bevor die Kinder wieder zur Schule gehen, solange sie dies in angemessener Sicherheit tun können“, sagte e.
Nach Ansicht von O’Leary ist Ryanair auf die Phase nach der Corona-Pandemie gut vorbereitet, weil sich wohl die Preisgestaltung im kommenden Jahr verbessern werde. „Ob es nun 9,99 Euro, 4,99, 1,99 oder 99 Cent pro Sitzplatz sind, ist uns fast egal – kurzfristig geht es uns nicht darum, Geld zu verdienen, sondern darum, unsere Piloten und das Kabinenpersonal wieder zum Fliegen und das Flugzeug wieder in die Luft zu bekommen“, sagte er.
Für 2021 erwartet O’Leary ein Rekordjahr. Denn auch wenn die Ticketpreise niedriger sein mögen, seien auch die Ölpreise niedrig – und somit die Kosten für die Airlines – und die Flughäfen würden Gebühren senken, um ein möglichst hohes Verkehrswachstum zu bekommen, sagte er.
10 Kommentare
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@Tacheles: Wenn man einen Text in Anfürungs-Zeichen setzt und die Quelle angibt, handelt es sich um ein Zitat. Ich gehe davon aus, dass Journalisten der NZZ sich mit der RY besser auskennen als Sie - bin aber sehr an Ihrem Insider-KnowHow interessiert ... Was wissen Sie?
Solange Ryanair noch Kunden hat, können sie mehr oder weniger tun und lassen, was sie wollen.Da wird sich über die Bezahlung der Piloten und des Bord/Bodenpersonal aufgeregt, aber trotzdem wird gebucht.(gefühlt!)Billig und Geiz ist geil regiert halt doch noch.
Mallorcus reden Sie nicht mit wenn Ihnen der Einblick ins Fluggeschaeft fehlt. Quasselstrippe. 😠
"Der irische Billigflieger Ryanair muss bis zu 3000 Stellen abzubauen. Das teilte die Fluggesellschaft am Freitag (1. 5.) mit. Die Airline werde im Juli mit einem Restrukturierungsprogramm (...) unbezahlter Zwangsurlaub, Gehaltskürzungen um bis zu 20 Prozent und die Schliessung von Standorten (...) Fluggesellschaft geht davon aus, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, bis Passagierzahlen und Ticketpreise wieder das Niveau von 2019 erreichen." Quelle: www.nzz.ch/international/coronavirus-weltweit-die-neusten-entwicklungen-ld.1534367
Pressemitteilung vom 1. Mai.2010::"Ryanair geht davon aus, dass die Erholung der Passagiernachfrage und des Preisumfelds auf die Niveaus von 2019 mindestens zwei Jahre, frühestens bis zum Sommer 2022, dauern wird", heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.Heute so morgen so, was der Herr von sich gibt!
Der soll erstmal den Leuten der annulierten Flüge Ihr Geld zurückzahlen! ICH WARTE JETZT SCHON 5 WOCHEN!
Mit dieser Fluggesellschaft würde nicht einmal umsonst fliegen.
Klar wird diese Firma die Corona-Krise ohne grosse Probleme überleben. Ob dies auch fürs Personal gilt?Ich habe bei keiner anderen Fluggesellschaft gesehen, dass ihre Mitarbeiter manchmal im Crewroom (Büro) übernachten. Darauf angesprochen, meinte einer meiner Flight Attendants: Zu Arbeitsbeginn fahren keine Busse und ich kann mir das Taxi nicht leisten. Wenn sie ihren Ryanair Mitarbeiterausweis nicht selber hätte bezahlen müssen, hätte es für eine Fahrt zum Flughafen gereicht. Vielleicht hätte sie, das gelegentlich von Passagieren erhaltene Trinkgeld, dafür verwenden sollen. Geht leider nicht, die FA’s dürfen das Trinkgeld nicht behalten. Das ist wohl der Grund wieso Michael Milliardär wurde und ich so viele Flight Attendants weinen gesehen habe.Wie es wohl meinen anderen Kollegen geht? Meinem ehemaligen Copiloten, der nicht beantworten konnte wieviel Steuern er in Spanien bezahlt. Seine Mutter regelt das für ihn. Ein Schelm, der etwas anderes denkt. Oder der Captain, der mich wirklich erstaunte, als er mir erklärte, dass er über seine eigene Firma in Dubai für Ryanair fliegt. Seine Familie wohnt in der Mitte Europas, wo auch seine Kinder zur Schule gehen und er verdient sein Salär indem er für eine Irische Gesellschaft fliegt. Wieviel Zeit braucht ein versierter Treuhänder um die Steuererklärung für diesen Fall korrekt zu erstellen? Ein Schelm, der etwas anderes denkt.Es gibt Dutzende von Gründen, wieso Ryanair eine tiefere Kostenstruktur als die Konkurrenz aufweist. Als Steuerzahler und Kunde bin ich gerne bereit die etwas höheren Kosten zu tragen. Ich glaube, beim Lufthansakonzern gibt es keine Mitarbeiter, die nicht in das Spital gehen, weil sie nicht wissen ob sie versichert sind und wer für die Kosten aufkommt. Um Spitzfindigkeiten von MOL zu erklären, ich verstehe unter Mitarbeiter, Flugpersonal, die eine Uniform und einen Personalausweis der Firma tragen unabhängig ob sie «selbständig» sind oder über eine Fremdfirma angestellt.Ich wünsche den Lesern viel Spass beim nächsten Flug.
99 CENT, pro Sitzplatz nach Mallorca? Oh, O’Leary träum weiter von einer Welt umspannenden Flotte an Billigfliegern und das Personal arbeitet für eine handvoll Reis und ein paar Nüsse. Den Sprit gibt es logischerweise umsonst und Steuern brauchen keine bezahlt werden, wovon und wo drauf auch. Armer Ire was hat man dir nur angetan?
O’Leary meint wohl eher Blitz-Krieg und Preis-Erholung - spannend, ab wann RY stundenweise auch Beatmungsgeräte vermietet. Toll, wenn man Gesundheit vernachlässigt, damit das geschäft läuft ...