Ryanair-Jet beim Anflug auf Mallorca. | Mallorca Magazin

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Der Vorstandschef der auch nach Mallorca fliegenden Airline Ryanair, Michael O'Leary, hat die Idee, wegen der Ansteckungsgefahr durch Corona die Mittelsitze freizulassen, als "idiotisch" bezeichnet. "Wir können mit einer Auslastung von 66 Prozent kein Geld verdienen", sagte der Manager gegenüber der "Financial Times".

Sollte die für Ryanair zuständige irische Regierung die freien Sitze zur Auflage machen, müsse sie dafür zahlen - "sonst fliegen wir gar nicht", sagte O'Leary weiter. Er äußerte die Hoffnung, dass die Reisebeschränkungen im Juli gelockert werden und bis Oktober 80 Prozent der Maschinen wieder fliegen.

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Der Ryanair-Chef schlug vor, Europa solle dem Beispiel Asiens folgen und "effektivere Maßnahmen" für die Branche beschließen: Passagiere sollten zum Tragen einer Maske verpflichtet, ihre Temperatur sollte am Flughafen gemessen werden.

Michael O'Leary warf zudem der Lufthansa vor, die Coronakrise zu missbrauchen. "Ich denke, dass Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France die Covid-Krise nutzen, um sich mit unglaublich hohen Summen vom Staat zu bereichern", sagte der Manager dem "Handelsblatt".

Für sein eigenes Unternehmen schloss O'Leary Staatshilfen aus, weil man über ausreichende Bargeldreserven verfüge. Ryanair werde wahrscheinlich deutlich länger als jede andere Airline überleben.