Henri Fink und Elena Belcheva vor dem ehemaligen Alorda-Gebäude auf Mallorca. | Ultima Hora

TW
0

Neues Leben für das burgähnliche Gebäude Can Alorda an der Schnellstraße von Palma de Mallorca nach Manacor. Nach langem Leerstand seit dem Jahr 2012 sollen die ehemaligen Lederwaren-Verkaufsräume nun zur Bodega werden.

Für das Önologenpaar Henri Fink und Elena Belcheva geht damit nach eigenen Worten "ein Traum auf Mallorca" in Erfüllung. Die Macher von Weinwert haben weltweit Erfahrung mit dem Anbau und dem Keltern von Wein, sind bereits seit vielen Jahren auf Mallorca aktiv. Finca-Besitzer schwören oftmals auf die Dienste des Unternehmens, um Reben auf dem eigenen Grundstück zu pflanzen und zu bewirtschaften.

Einerseits entsteht so ein Wein mit privatem Label, den man mit Familie und Freunden genießen oder in den Verkauf geben kann. Andererseits gewinnen die Immobilien im Hinblick auf die eigene Nutzung oder eine spätere Veräußerung auch an Prestige und Wert. Rund 30 Hektar Land auf der Insel werden derzeit unter der Regie von Weinwert bewirtschaftet, wobei auch eigene Flächen mit eingerechnet sind.

Ähnliche Nachrichten

Dreh- und Angelpunkt des innovativen Projekts ist künftig das unweit von Palma gelegene Castillo Alorda, das fast jeder Mallorca-Besucher schon einmal beim Vorbeifahren gesehen hat. Für die Weinherstellung ist dort ausreichend Raum vorhanden. Vorgesehen sind darüber hinaus aber natürlich auch repräsentative Verkaufs-, Präsentations- und Verkostungsflächen.

"Auf Mallorca gibt es eine sehr dynamische Welt rund um den Weinbau. In diesem Bereich haben wir hier eine große Tradition und vielversprechende Zukunftschanchen. Vor allem die einheimischen Rebsorten sind interessant", betont Henri Fink.

Das Gebäude der Fábrica Alorda war in den 1960er Jahren als Nachbau einer mittelalterlichen Burg errichtet worden und stand seit über sechs Jahren zum Verkauf. Es liegt direkt an der Landstraße, auf der die Touristenbusse von Palma aus zu den Drachenhöhlen von Porto Cristo unterwegs sind. Im Sommer reihten sich früher über lange Zeit hinweg die Busse auf dem Hof aneinander.

Die bisherigen Eigentümer hatten den Verkaufstempel für Lederwaren, Keramik, Textilien und sonstige Inselprodukte in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer zweiten Burg errichten lassen: Dem Schloss der Glasbläserei Gordiola, die auch ein Glaswarenmuseum enthält. Die beiden Castillos sind stets ein Blickfang für Durchreisende.