Niki Lauda 2009 auf Mallorca. | Archiv

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Bis 5 Uhr früh tagte der Gläubiger-Ausschuss beim Mallorca-Flieger Niki, nun ist die Entscheidung gefallen: Airline-Gründer Lauda darf wieder an Bord.

Der frühere Formel-1-Pilot bekam einstimmig den Zuschlag, nachdem er im neu aufgerollten Bieterverfahren das höchste Gebot vorgelegt hatte. Zur genauen Summe wurde nichts bekannt. Aufgefangen werden soll "Flyniki" jedenfalls über den Privatflieger "Laudamotion", der 2016 aus der Amira Air hervorgegangen war und bereits über 70 Mitarbeiter sowie 15 Kleinflugzeuge mit jeweils bis zu 20 Sitzplätzen verfügt.

Wie es heißt, hat Niki Lauda zumindest im Hintergrund Unterstützung vom Thomas-Cook-Konzern und dessen Tochter Condor. Die Partner sollen sich um Dinge wie Ticketverkauf, Crew-Disposition und Dispatch kümmern, die bisher bei der Muttergesellschaft Air Berlin angesiedelt waren. Bei dem Verkauf geht es nicht um Niki als Ganzes, sondern nur um einzelne Betriebsteile wie Slots. Jedoch sollen ausnahmslos alle bisherigen Mitarbeiter ein Übernahmeangebot erhalten. Leasing-Zusagen für 15 Flugzeuge hat sich Lauda nach der gescheiterten Niki-Übernahme durch den Lufthansa-Konzern bereits von Eurowings gesichert. Gekaufte Tickets werden indes aller Voraussicht nach ungültig bleiben.

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Die Entscheidung wurde am Dienstagmorgen gemeinsam von der österreichischen Insolvenzverwalterin Ulla Reisch und ihrem deutschen Kollegen Lucas Flöther bekanntgegeben. Der im Dezember ausgehandelte Kaufvertrag mit dem britisch-spanischen IAG-Konzern und dessen Billigflieger Vueling dürfte damit hinfällig sein. Juristisch gibt es zwar noch erhebliche Risiken für die Abwicklung, jedoch wird dieses Mal nicht mit kartellrechtlichen Hürden gerechnet.

Im Februar soll bereits der Ticketverkauf für die neue Niki beginnen, Ende März könnte der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden.

aktualisiert um 9.50 Uhr