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Der vorläufige deutsche Niki-Insolvenzverwalter Lucas Flöther ist dagegen, das Bieterverfahren um den Kauf des Mallorca-Fliegers neu aufzurollen.

"Die überraschende Entscheidung des Landesgerichts Korneuburg hat ohne Not eine verfahrene Situation erzeugt, durch die die Existenz von Niki und die eigentlich schon geretteten Arbeitsplätze in ernste Gefahr geraten sind", sagte Flöther am Montag am Rand der schwierigen Verhandlungen.

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Insbesondere der erneute Investorenprozess berge das ernste Risiko, dass alle Beteiligten am Ende mit leeren Händen dastehen, weil einfach die Zeit und das Geld fehlten, um einen neuen Erwerber zu finden. "IAG und Vueling zeigen zwar erhebliche Geduld und guten Willen, doch muss jeder verstehen, wenn dieser Investor irgendwann von seinem vertraglichen Recht Gebrauch macht, vom Kaufvertrag zurückzutreten", so Flöther.

Der vorläufige Gläubigerausschuss im deutschen Verfahren habe alle Angebote bereits auf Herz und Nieren geprüft und einstimmig mit IAG und Vueling demjenigen Bieter den Zuschlag erteilt, der nicht nur finanziell das mit Abstand beste Angebot abgegeben habe, sondern auch die meisten Arbeitsplätze erhalten wolle. Eine Entscheidung, die auch der Betriebsrat voll mittrage. "Wenn das Paket hingegen wieder aufgeschnürt wird, sehe ich für die Zukunft von Niki schwarz", so der vorläufige Insolvenzverwalter.

Unterdessen hat auch der unterlegene Mitbieter Niki Lauda gegenüber dem Handelsblatt bekanntgegeben, erneut ein Gebot vorlegen zu wollen – möglicherweise mit verbesserten Konditionen. Die Frist dafür läuft bis zum 19. Januar. Bereits am kommenden Montag, 22. Januar, soll auf der Gläubigersitzung die endgültige Entscheidung über den Zuschlag fallen.