Die Bäume müssen mindestens 75 Jahre alt sein, damit ihre Früchte das Herkunftssiegel erhalten.

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Nicht nur das Olivenöl "made in Mallorca" erlebt seit Jahren eine Renaissance. Auch die hier wachsenden Tafeloliven, lange Zeit verschmäht, sind wieder in aller Munde. Zu verdanken ist das nicht zuletzt der 2013 eingeführten Herkunftsbezeichnung (Denominacíon de Origen, DO) "Oliva de Mallorca", deren Regulierungsrat die Sortenreinheit überwacht und mit dem einzigartigen Geschmack der Mallorca-Olive wirbt. Nicht zu verwechseln mit der DO "Oli de Mallorca", der Herkunftsbezeichnung für die Insel-Öle.

In diesem Jahr haben die 74 Produzenten, die sich der DO "Oliva" inzwischen angeschlossen haben und mehr als 58.000 Bäume pflegen, allen Grund zur Freude. Wie der Präsident des Regulierungsrates, Miquel Gual, bei einem Ortstermin auf der Finca Son Moragues (Valldemossa) bekannt gab, wird in diesem Herbst eine Ernte von 100 Tonnen erwartet, der höchste Ertrag seit Einführung der DO. Im vergangenen Jahr waren aus klimatischen Gründen und wegen des natürlichen Zyklus von guten und schlechten Jahren nur knapp sieben Tonnen zusammengekommen.

Das Besondere an den unter dem Label "Oliva de Mallorca" vermarkteten Früchten: Sie sind ausnahmslos von der endemischen Sorte "Mallorquina" und wachsen auf Bäumen, die mindestens 75 Jahre alt sind und ohne Bewässerung auskommen.

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Der bisherige Erfolg macht der DO Mut. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich weitere Landwirte anschließen und so brachliegende Haine wiederbelebt werden.

Der balearische Agrarminister Vicenç Vidal wandte sich direkt an die Verbraucher: Wer ein Glas mit Oliven der DO öffne, könne sicher sein, ein sortenreines Spitzenprodukt der Insel vor sich zu haben, dass der Landwirt einen fairen Preis für die Früchte erhalten habe und dass er selbst einen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft Mallorcas leiste.

(aus MM 40/2017)