Nach Ebels Worten war Mallorca bereits in diesem Jahr bestens gebucht gewesen. Dennoch seien 2017 noch Zuwächse möglich, insbesondere im Herbst. „Wir sehen eine nennenswerte Verlängerung der Saison in den November hinein.“ Eine Ausweitung der Saison zu Jahresbeginn schloss Ebel hingegen weitgehend aus. Da das Osterfest 2017 in den April falle, trage es kaum dazu bei, den Saisonauftakt vorzuziehen.
Den in deutschen Medien beschriebenen Eindruck, Mallorca sei wegen des starken Besucheransturms im Sommer „zu voll“ gewesen, sehen die Tui-Manager in ihrer Auswertung des Geschäftsjahres (das am 30. September endete), nicht bestätigt. Im Gegenteil: Speziell auf Mallorca habe die Kundenzufriedenheit 2016 sogar zugelegt. „Der Kunde hat die hohe Auslastung in den Hotels nicht als negativ wahrgenommen.“
Ebel würdigte die Anstrengungen, die die Partnerhotels und spanischen Institutionen unternommen hatten, um die gestiegene Nachfrage nach Urlaub in Spanien zu bewerkstelligen. Der Zuwachs an Besuchern, die aufgrund der politischen Lage keine Sonnenziele im östlichen Mittelmeer und in Nordafrika buchen wollten, habe nicht zu Einbußen an Qualität geführt. Hier haben die spanischen Hotelpartner der Tui und deren Mitarbeiter ihre Professionalität unter Beweis gestellt, sagte Ebel.
Der anhaltende Nachfrageboom nach Sonnenferien in Spanien verteuert die Urlaubspreise für 2017: Die Marge liege dynamisch bei ein bis drei Prozent. Auf den Kanaren verteuern sich Pauschalreisen um 1,5 Prozent.
Befragt zu den Gerüchten um die Schaffung einer neuen Ferienfluggesellschaft names Blue Sky aus Tuifly, Teilen von Air Berlin und der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki, wollte Ebel keine Details nennen. „Wir arbeiten an dem Thema, und wenn es eine gute Lösung gibt, werden wir darüber berichten.“ Tui werde seine Urlaubsgäste weiterhin fliegen, „wir werden unser Programm nach Spanien weiter ausbauen.“ Unabhängig, wie sich die deutsche Luftfahrtbranche derzeit wandle, sei die Nachfrage nach Flügen zwischen Deutschland und Spanien vorhanden. „Die Routen werden sicherlich nicht verschwinden.“
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