Ob sie verwandt sind? „Tante Llonguet” aus Es Pillari (l.) und das Keksmännchen der Marke Marbú Dorada vom Hersteller Artiach. | Ultima Hora Online

TW
0

Auf Mallorca gibt es wieder einen Markenstreit. Stein des Anstoßes ist „Tía Llonguet” – „Tante Llonguet”, ein freundlich dreinblickendes Brötchen mit Armen, Beinen und Augen, das das Logo der „Fira del Llonguet” in Palmas Stadtteil Es Pillari ziert. Die Teigtante sei ein Abklatsch seines Keksmännchens der Marke Marbú Dorada, findet der baskische Plätzchenhersteller Artiach und versucht nun, einen entsprechenden Eintrag ins Markenregister zu verhindern.

Was die Macher von „Tante Llonguet” besonders ärgert: Die Brötchen-Fira ist gemeinnützig und handelt ohne Gewinnabsicht. „Wir sind also gar keine Konkurrenz zu denen, wir wollen ja nichts verkaufen. Uns geht es einfach nur darum, dass die Leute wieder frisches Brot beim Bäcker kaufen und sich nicht von Tiefkühlware ernähren”, erklärt Pedro Medina vom Anwohnerverband.

Ähnliche Nachrichten

Einfach so geschlagen geben wollen dich die Organisatoren der Fira deshalb nicht. Sie haben sich einen Anwalt genommen, der spezialisiert auf Patent- und Markenrecht ist. „Wir haben Beschwerde beim Patentamt eingelegt und fordern, dass unsere Marke eingetragen wird”, so Medina weiter. Jetzt heißt es warten. „Das kann erstmal mehrere Monate gehen.” Lehnt das Patentamt die Eintragung ab, wird man sich vermutlich vor Gericht treffen.

Erst vor wenigen Wochen fand der letzte große Markenstreit auf Mallorca sein vorläufiges Ende. Der amerikanische Brause-Riese Pepsico erzwang ein gerichtliches Verbot, das der Inselmarke Pep Lemon – ebenfalls Hersteller von Limonade – untersagt, ihre Produkte beim Patentamt eintragen zu lassen. (cze)