Vor allem Kellner aber auch Köche, Zimmermädchen, Busfahrer, Reinigungskräfte, Gärtner, Handwerker und Verkäufer werden auf Mallorca hauptsächlich in den Sommermonaten angestellt. | Irene G. Ruiz

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Die Tendenz auf dem balearischen Arbeitsmarkt bleibt weiterhin positiv: Im September waren knapp 50.000 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 14,6 Prozent weniger als im September 2015 und nur noch knapp mehr als zu Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008. Dieser Trend liegt über dem spanischen Durchschnitt.

Dennoch macht sich auch weiterhin die Abhängigkeit des Arbeitsmarkts von der touristischen Saison bemerkbar. Im Vergleich zum August stieg die Zahl der Arbeitslosen um 4,6 Prozent, da im Tourismus- und Gastronomiesektor mit dem Rückgang der Urlauber weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Dies wird sich im Oktober und November – wie jedes Jahr – noch deutlicher bemerkbar machen.

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Dennoch sei die Tendenz "gut" und auch für die kommenden Monate sähen die Vorhersagen weniger Arbeitslose als im Vorjahreszeitraum, so der balearische Arbeitsminister Iago Negueruela. "Das Wichtigste ist, dass in diesem Jahr mehr Menschen ein Anrecht auf staatliche Unterstützung haben werden", betonte er. Je mehr Monate die Saisonkräfte in die Sozialversicherung einzahlen, desto länger können sie in den Wintermonaten auf Arbeitslosengeld zurückgreifen.

Positiv sei zudem, dass in diesem Jahr viele Halbtagsverträge zu Ganztagsverträgen umgeschrieben wurden. Außerdem sei zum ersten Mal seit Ausbruch der Krise die Zahl der unbefristeten Arbeitsverträge stärker angestiegen als die der befristeten.

Nichtsdestotrotz: 87 Prozent aller Arbeitsverträge auf Mallorca und seinen Schwesterinseln sind immer noch zeitlich befristet. Dies müsse sich ändern, so Negueruela. Und: "Damit alle von den positiven wirtschaftlichen Entwicklungen profitieren, müssen die Gehälter steigen." (somo)