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Die renommierten Privatkliniken Rotger und Palmaplanas in Mallorcas Inselhauptstadt kommen voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 in deutschen Besitz. Das berichtet die Tageszeitung Ultima Hora.

Grund ist die Expansion des Fresenius-Konzerns nach Spanien, die am Montag angekündigt wurde. Falls die Kartellbehörden der Transaktion zustimmen, wird das DAX-Unternehmen für 5,7 Milliarden Euro den spanischen Klinikbetreiber Quirónsalud übernehmen. Unter dessen Regie stehen auf Mallorca auch eine Tagesklinik in Muro und ein Ärztezentrum in Sa Pobla.

Auf den Balearen verfügt Quirónsalud derzeit insgesamt über 1100 Mitarbeiter, 361 Betten, 19 OPs sowie zahlreiche moderne Geräte und Laboratorien. Das soll auch so bleiben: Laut Gebietsleiter Víctor Ribot wird es bei Management und Infrastruktur zunächst keine Änderungen geben.

Erst Ende 2015 hatten die beiden Kliniken Rotger und Palmaplanas fusioniert. Die damals entstandene Dachgesellschaft ISABAL (Integración Sanitaria Balear) soll weiterhin von Rosa Maria Regí geleitet werden. "Das deutsche Kapital wird die Inseln als Gesundheitsstandort noch stärker machen", so Víctor Ribot.

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Durch den Zusammenschluss zwischen Quirónsalud und der Fresenius-Tochter Helios-Kliniken wird einer der weltweit größten Gesundheitskonzerne entstehen. Die neue Gruppe wird auf über 100.000 Mitarbeiter und 155 Krankenhäuser kommen, wobei die bisherigen Marken unverändert weiter geführt werden sollen. Zum Helios-Netzwerk gehören 112 Spitäler, darunter viele Kureinrichtungen in Erholungsgebieten sowie das private Universitätsklinikum Wuppertal.

Quirónsalud verfügt über 53 Ärztezentren und 43 Krankenhäuser. Auch Ex-König Juan Carlos ließ sich schon bei Quirón operieren. Neben Privatkliniken werden im Auftrag der autonomen Region Madrid auch drei öffentliche Großkrankenhäuser betrieben. Die Teilprivatisierung des Gesundheitswesens durch die konservative Volkspartei PP hatte in der Hauptstadtregion in der letzten Legislaturperiode wiederholt für Proteste gesorgt.

Fresenius-Helios will 100 Prozent der Anteile an Quirónsalud erwerben. Verkäufer sind das Private-Equity-Unternehmen CVC Capital Partners, Firmengründer Víctor Madera sowie weitere Mitglieder der Geschäftsführung. Madera soll für seine Anteile Fresenius-Aktien im Wert von 400 Millionen Euro erhalten und in Spanien weiterhin die Fäden in der Hand behalten.

"Der spanische Markt hat Aufholpotenzial", sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm am Dienstag in einer Telefonkonferenz. So sei die Zahl der Krankenhausbetten in Spanien niedriger als in Deutschland und die Gesundheitsausgaben pro Kopf lägen unter dem EU-Schnitt. Positiv sieht er auch, dass Quirónsalud in allen wichtigen Ballungszentren vertreten ist und über öffentlich-private Partnerschaften langfristige Verträge zum Betrieb von Krankenhäusern abgeschlossen hat. „Das sorgt für Planungssicherheit”, so Sturm. (mic)