So sieht der Balearen-Stand auf der Fitur in Madrid aus. | UH

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Mit Brasilien als Partnerland und einer Rekordbeteiligung von 9500 Unternehmen aus 156 Ländern ist die internationale Tourismusmesse Fitur 2025 in Madrid eröffnet worden. In den kommenden fünf Tagen werden mehr als 150.000 Fachbesucher und über 100.000 Privatpersonen erwartet, um die neuesten Trends und Angebote der Tourismusbranche zu entdecken. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit, technologische Innovationen und die gezielte Förderung regionaler Besonderheiten.

Balearische Inseln setzen auf Kulinarik

Mallorca und die Nachbarinseln präsentieren sich in diesem Jahr von ihrer genussvollen Seite. Erstmals gibt es einen eigenen "öno-gastronomischen" Bereich, der die lokale Küche und Weinkultur als Alleinstellungsmerkmal ins Rampenlicht rückt. An fünf Messetagen führen Spitzenköche in insgesamt 25 Live-Kochshows durch die kulinarische Vielfalt von Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera.

Jeder Tag widmet sich einer Insel, begleitet von sorgfältig ausgewählten Weinen aus geschützten Ursprungsbezeichnungen wie Binissalem und Pla i Llevant. Von mallorquinischem Olivenöl bis hin zu menorquinischem Mahón-Käse – die Vielfalt der regionalen Produkte wird kreativ interpretiert und vor Ort verkostet.

Boom im Tourismus – mit Herausforderungen

Die Fitur 2025 findet in einer Rekordzeit für Spaniens Tourismusbranche statt. Im Jahr 2024 besuchten 94 Millionen internationale Touristen das Land, die 126 Milliarden Euro ausgaben – ein Wachstum von 10 beziehungsweise 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch auf den Balearen verzeichnen Hotels und lokale Anbieter ein starkes Wachstum. So wurden zahlreiche Hotels in die Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie aufgewertet, während Luxusketten wie Four Seasons oder Mandarin Oriental neue Standorte eröffneten.

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Doch mit dem Erfolg kommen auch Herausforderungen: Überfüllte Reiseziele, steigende Wohnkosten für Einheimische und der Druck auf die lokale Infrastruktur werden zunehmend diskutiert. Besonders auf Mallorca, wo sich Proteste gegen die Massentourismus-Auswirkungen häufen, rückt die Regulierung von Ferienwohnungen und touristischen Dienstleistungen in den Fokus.

Sorgen wegen Trump

Sorge bereitet vielen Hotelgruppen von Mallorca indes der Amtsantritt des alten und neuen US-Präsidenten Donald Trump. Mit der Aussicht auf eine mögliche Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen Kuba wächst die Unsicherheit unter den balearischen Hotelketten, die auf der Karibikinsel tätig sind. Unternehmen wie Meliá, Iberostar, Roc, Be Live und Valentín fürchten die Auswirkungen, die Trumps erwartete neue wirtschaftliche und touristische Agenda mit sich bringen könnte.

Besonders gravierend: Sollte der US-Präsident das Embargo weiter verschärfen, könnten die Führungskräfte dieser Hotelketten selbst von Reisen in die USA ausgeschlossen werden. Dies würde nicht nur die Geschäftsbeziehungen belasten, sondern auch erhebliche organisatorische Probleme mit sich bringen. Bereits jetzt leidet Kuba unter einem akuten Mangel an Grundprodukten und regelmäßigen Stromausfällen. Eine Verschärfung des Embargos könnte die Lage weiter eskalieren und die optimistischen Tourismusprognosen für das Jahr 2025 zunichtemachen.

ITB findet im März statt

Die Fitur ist traditionell die erste große Reisemesse des Jahres und bietet eine entscheidende Plattform, um Trends und Herausforderungen der Branche zu diskutieren. Bereits im November 2024 gab der World Travel Market in London einen ersten Ausblick auf die neue Saison. Anfang März versammelt sich die Branche dann zum Saisonstart auf der ITB in Berlin.