Wer aktuell mit dem insolventen Reiseveranstalter FTI im Mallorca-Urlaub ist oder demnächst eine Reise geplant hatte, findet hier die wichtigsten Antworten. (Symbolbild) | Ruiz Collado

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Deutschlands drittgrößter Reiseveranstalter, FTI, ist pleite. Das Unternehmen hat am Montagmorgen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt und teilte das auf seinem Internetauftritt mit.

Für Kunden, die aktuell mit dem Reiseveranstalter im Urlaub sind, oder demnächst eine Reise geplant hatten, wolle man "bestmögliche Hilfestellung leisten", heißt es von Seiten des Unternehmens. Dafür ist eigens eine Seite eingerichtet worden, auf der Fragen und Antworten von Urlaubern zusammenstellt worden sind. "Sollten diese nicht ausreichen, ist unter +49 (0)89 710 45 14 98 eine jederzeit erreichbare Notfallrufnummer geschaltet", heißt es auf der Internetseite.

Wer sich aktuell im Urlaub mit FTI befindet, sei über den gesetzlich verankerten Absicherungsschutz durch den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) geschützt: "In Zusammenarbeit mit dem DRSF bemühen wir uns, Sie Ihre Reise wie geplant zu Ende führen zu lassen. Wo dies nicht möglich ist, wird für Sie eine Rückreise zum ursprünglichen Abflugort organisiert werden. In Abstimmung mit Dienstleistern des Deutschen Reisesicherungsfonds werden Sie in diesem Fall direkt kontaktiert. Informationen dazu finden Sie auch auf der Website des DRSF", informiert das Unternehmen Reisende.

Für Urlauber, die bereits eine Pauschalreise gebucht hatten, gibt es schlechte Neuigkeiten. Dazu heißt es auf dem Internetauftritt von FTI: "Leider sind wir gesetzlich gezwungen, alle gebuchten Leistungen zu stornieren. Es greift aber in Ihrem Fall der Absicherungsschutz durch den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF). Der DRSF wird im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags dafür sorgen, dass geleistete Zahlungen erstattet werden. Er wird sich hierzu mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald alle aktuell Reisenden zurückgeholt und die Daten ausgewertet und übertragen wurden."

Kunden, die ihren Mietwagen oder ein Wohnmobil bei FTI gebucht haben, müssen sich wohl etwas gedulden. Das Unternehmen schreibt auf seiner Seite, "Einzelleistungen fallen nicht unter den gesetzlichen Absicherungsschutz für Pauschalreisen und sind somit nicht durch den DRSF abgesichert. Wir prüfen derzeit, ob Sie die gebuchten Leistungen dennoch in Anspruch nehmen können und werden uns in Kürze bei Ihnen melden."

Der Reiseveranstalter FTI mit Sitz in München steuert weltweit rund 90 Tochtergesellschaften und beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1983.