Die 48-jährige Britin Emma Last hatte im vergangenen Sommer den Familienurlaub geplant. Zusammen mit ihrem Mann Zak, 51, und den drei Kindern wollten sie im August für acht Nächte nach Mallorca fliegen. Kurz vor ihrem Abflug stellte die Mutter jedoch fest, dass die Ferienfinca nicht für sie reserviert worden war. Gebucht hatte sie diese über das Portal Airbnb. Dabei war die Frau sogar vorsichtig vorgegangen und hatte mithilfe von Google Earth geprüft, ob die Villen überhaupt existierten. Doch auch das schütze sie nicht vor der perfiden Masche der Betrüger. Ähnliche Fälle hat es im Januar dieses Jahres auch in Deutschland gegeben.
"Als sie auf das Airbnb-Angebot klickten, erhielten sie den Hinweis, dass sie per WhatsApp prüfen sollten, ob die von ihnen gewählten Termine verfügbar waren – was Emma dann auch tat, indem sie eine Nachricht an die angegebene Nummer schickte. Daraufhin erhielt Emma eine Antwort von einer Mitarbeiterin von 'Travel Villas' mit einem Link, der bestätigte, dass das Haus für die gewünschten Daten im August zu einem ermäßigten Mietpreis von 600 Euro pro Nacht verfügbar war", schreibt die Zeitung "Mirror".
Die betrogene Britin Emma erzählt weiter, in der Nachricht habe gestanden: "Bitte senden Sie uns Ihre E-Mail-Adresse, damit wir Ihnen die PDF-Broschüre der Villa mit allen Einzelheiten zu den Fotos, Dienstleistungen, der Lage und den Buchungsbedingungen zusenden können." Nach einigem Hin und Her wurde Emma dann mitgeteilt, dass sie "für die Buchung vor autorisiert" sei und ihre Reservierung "sofort bestätigt wird, sobald die Zahlung erfolgt ist". Der Nachrichtenverlauf auf WhatsApp ging weiter: "Kostenlose Stornierungsbedingungen innerhalb von 24 Stunden vor dem Check-in. Volle Rückerstattung."
Dann wurde die dreifache Mutter über einen Link auf ein scheinbares "Portal" weitergeleitet, das "Booking.com" ähnelte. Dort wurde ihr ein Rabatt von 10 Prozent angeboten wurde. Doch diese Website war in Wirklichkeit eine Fälschung – ohne das zu wissen, bezahlte die Familie die rund 4821 Euro, um die angebliche Ferienfinca zu buchen. Danach kaufte sie die Flugtickets von Großbritannien nach Mallorca, diese kosteten noch einmal 1.722,98 Pfund, umgerechnet rund 2016 Euro. Im Anschluss bekam die Britin sogar noch eine Buchungsbestätigung per E-Mail von "Puerto Sóller Villa" sowie eine Nachricht auf WhatsApp, in der es hieß: "Jetzt ist alles in Ordnung mit der Zahlung."
Als sie dann weitere Fragen zum Check-in stellte und keine Antworten mehr kamen, wurde sie nervös. Rückblickend erzählt sie im Interview mit "Mirror": "Ich kam mir dumm vor, ich fühlte mich sehr gestresst, weil ich versuchte, das Geld zurückzubekommen, ich war am Boden zerstört wegen meiner Kinder und meines Mannes. Man spart, man plant, und die Sache ist die, dass ich wirklich hart arbeite. Ich bin Inhaberin eines kleinen Unternehmens und tue so viel für andere, ich gebe allen anderen etwas zurück, und in meiner Welt sind die meisten Menschen großartig. Es enttäuscht einen einfach, dass es solche Leute auf der Welt gibt".
Ein Airbnb-Sprecher sagte gegenüber der britischen Zeitung: "Dieses Angebot wurde von der Plattform entfernt, sobald wir im Juli darauf aufmerksam wurden, und wir sind in Kontakt mit dem Gast, um unsere Unterstützung anzubieten. Wir ermutigen und erinnern Nutzer daran, auf Airbnb zu bleiben, um zu kommunizieren, zu buchen und zu bezahlen, damit sie durch unsere Richtlinien, Prozesse und unseren 24/7-Support geschützt sind." Weitere Tipps, mit denen Sie sich vor Betrug bei Ferienimmobilien auf Mallorca schützen können, lesen Sie hier.
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