Ähnlich erfreulich klingt es bei der Konkurrenz. „Nach einem starken Reisesommer in diesem Jahr setzt sich die Reiselust der Deutschen fort”, erklärte Dr. Ingo Burmester, CEO Central Europe DER Touristik Group, zu der unter anderem Reiseveranstalter ITS gehört, bei der Programmvorstellung in München einen Tag später. So zeigten die aktuellen Buchungen für die Wintersaison ein Gästeplus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr, darunter auch für bisher eher klassische Sommerreiseziele wie Mallorca. Die Bilanz für 2023 ist ein Umsatzplus von satten 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ebenso optimistisch blickt der Reisekonzern auf das kommende Jahr: „Neben dem aktuellen Boom der Winterbuchungen erleben wir derzeit einen außergewöhnlich starken Start der Sommerbuchungen”, so Burmester. „Zu diesem Zeitpunkt haben bereits fast dreimal so viele Gäste wie im Vorjahr ihren Sommerurlaub gebucht”. Und Mallorca? „Auch im kommenden Jahr erwarten wir eine weiterhin starke Nachfrage nach hochwertigen Badeurlauben in beliebten Stranddestinationen”, so Burmester. Und dazu gehöre selbstverständlich auch die größte Balearen-Insel.
Also alles wie gehabt? Keineswegs. Sowohl bei Alltours als auch bei DER Touristik zeichnen sich immer deutlicher neue Trends im Reiseverhalten ab. „Familien buchen preisbewusster”, heißt es beispielsweise bei Alltours. „Da sie zumeist in der Hauptsaison verreisen müssen, haben Familien mit relativ hohen Preissteigerungen für Flug und Unterkunft am meisten zu kämpfen”. Die Folgen daraus seien mehr preisbewusstere Buchungen, eine im Durchschnitt kürzere Aufenthaltsdauer sowie steigende Nachfrage nach Zielen mit überdurchschnittlichem Preis-Leistungs-Verhältnis beziehungsweise auch nach All-inclusive-Angeboten.
Fast identisch beschreibt man bei DER Touristik die einsetzenden Veränderungen im Reiseverhalten. „Im vergangenen Sommer war fast jede dritte Buchung eine Familienreise. Auch im kommenden Sommer erwarten wir eine starke Nachfrage und haben unser Programm noch einmal ausgebaut“, erklärt Burmester. Dabei werden neben wichtigen Kriterien wie kalkulierbare Kosten und Kinderfreundlichkeit auch Faktoren wie Lifestyle-Angebote für die Eltern immer relevanter”, so Europa-Chef Dr. Ingo Burmester. Auch die Renaissance von All-inclusive-Ferien sieht er im Trend, aber längst nicht mehr als Lowcost-Angebot, sondern auch im Premium-Segment. „All-inclusive kann heute nicht nur Extras wie Live-Cooking, sondern immer häufiger auch À-la-Carte-Restaurants einschließen. Hinzu kommen weitere inkludierte Services wie Wellness und Massagen – und im Luxus-Segment sogar der eigene Butler“, erklärte Burmester. Damit würde der All-inclusive-Urlaub das nächste „Verwöhn-Level bei voller Budgetkontrolle” erreichen. Klingt auf jeden Fall spektakulär.
Sowohl Alltours als auch Der Touristik attestieren der Branche für die Zukunft eine wachsende Nachfrage nach Exklusive-Aufenthalten fernab des Mainstreams. „Das Bedürfnis nach hochwertigen Urlauben mit dem Extra an Service, Komfort und Genuss wird im Jahr 2024 weiterwachsen”, glaubt Burmester. Dementsprechend habe sein Konzern auch das Angebot an Aufenthalten in Fünf-Sterne-Hotels ausgebaut.
Auch für Alltours liegen sogenannte Premium-Reisen im Trend. „Luxuriöse Adult-Only-Hotels und hochwertige Wellness-Angebote spielen bei der Wahl des Urlaubszieles eine immer größere Rolle”, erklärte Willi Verhuven bei der Präsentation des Sommerprogramms. Doch egal, wo und in welcher Form man seine Ferien verbringe: Erholung, Spaß und gute Laune sollten bei jeder Urlaubsreise stets dazugehören.
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