Auf Mallorca sollen im kommenden Jahr neue Handgepäckscanner aufgestellt werden. | Meinzahn/iStockphoto.com

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"Bitte nehmen Sie Flüssigkeiten und elektronische Geräte aus dem Handgepäck". Diesen Satz kennen Mallorca-Reisende gut genug. Denn: Seit Jahren ist es an der Sicherheitsschleuse Pflicht, sowohl die in einen Plastikbeutel gepackten Kosmetik-Produkte als auch Laptops oder Tablets aus der Tasche zu nehmen und sie sichtbar in der Aufbewahrungswanne, in der sie dann durch den Scanner laufen, zu platzieren. Aber: Damit ist bald Schluss! Wie MM bereits berichtete, werden auch in Spanien nagelneue und hochmoderne Sicherheitsscanner angeschafft.

Ihr Vorteil: Die Geräte durchleuchten das Handgepäck und liefern im Gegensatz zu der bisherigen Technik nicht nur wenige Aufsichtsbilder, sondern nun auch ohne Tempoverlust gleich Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks. Am Kontrollbildschirm entstehen so dreidimensionale Ansichten, die eine schichtweise Durchleuchtung des Tascheninhaltes ermöglichen. Auch eine Überprüfung auf Sprengstoffe und explosive Flüssigkeiten ist möglich. Es wird dann also nicht mehr nötig sein, Flüssigkeiten und Elektrogeräte aus dem Gepäck zu nehmen.

Erste Geräte in Madrid und Barcelona

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In Spanien sollen die ersten Geräte im Laufe dieses Jahres an den beiden Großflughäfen Madrid-Barajas und Barcelona-El Prat, die gemeinsam 40 Prozent des gesamtspanischen Passagieraufkommens zählen, aufgebaut werden. Am Flughafen von Palma de Mallorca soll es dann Ende des kommenden Jahres (2024) so weit sein. Zunächst will der Flughafenbetreiber Aena eine öffentliche Ausschreibung für den Erwerb der Maschinen machen. Am Insel-Airport, der über ein relativ veraltetes System an der Sicherheitskontrolle verfügt, soll es zudem weitere Neuerungen geben. Automatisierte Bänder werden in Zukunft eigenständig verdächtiges vom nicht verdächtigen Handgepäck trennen. Auch die Plastikwannen, die bisher von Angestellten händisch hin- und hergetragen werden, sollen dann automatisch zurück zum Anfang der Kontrollstellen fahren.

Seit 2006 dürfen Passagiere Flüssigkeiten nur in Behältern mit maximal 100 Milliliter Größe im Handgepäck mitnehmen. Sie müssen in einem durchsichtigen Beutel mit höchstens einem Liter Fassungsvermögen verpackt sein und bei der Kontrolle extra vorgezeigt werden. Auch Laptops und Tablets müssen aus Rucksäcken und Taschen genommen werden. Die Maßnahme wurde erlassen, nachdem ein Plan vereitelt worden war, Terroranschläge auf Flugzeuge mit in Getränkeflaschen verstecktem Sprengstoff zu verüben.