Urlaub auf Mallorca ist in diesem Jahr so teuer wie niemals zuvor. | Patrick Czelinski

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"Die Balearen sind Gold wert", schreibt die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" an diesem Samstag und meint das nicht unbedingt im positiven Sinn, denn: Der Urlaub auf den Inseln ist teurer als jemals zuvor. Wer eine Reise nach Mallorca plant, muss in diesem Jahr deutlich tiefer in die Tasche greifen als in vergangenen Zeiten. Als Gründe werden der finanzielle Nachholbedarf aufgrund der Corona-Pandemie, vor allem aber die bereits hohe und durch den Ukraine-Krieg nochmals gestiegen Inflationsrate, angeführt.

Im Schnitt, so die Wirtschaftsredakteure der Tageszeitung, muss ein normaler Tourist pro Mallorca-Urlaub derzeit etwa 200 Euro mehr ausgeben als noch 2019. Bei einer vierköpfigen Familie sind das immerhin 800 Euro und damit eine stattliche Summe. Die Teuerung betrifft auf der Insel sämtliche Lebensbereiche, von den Hotels und der Gastronomie über den Einzelhandel und die Mietwagenbranche bis hin zum täglichen Einkauf im Strand-Supermarkt.

Die Teuerung bekommen Touristen insbesondere in Hotellerie und Gastronomie zu spüren.
Die Teuerung spüren Urlauber vor allem in Hotellerie und Gastronomie. Foto: J. Morey

Für die Tourismuswirtschaft auf dem Archipel bedeutet dies Folgendes: Im Frühjahr kamen zwar weniger Urlauber auf die Insel als 2019, ließen aber deutlich mehr Geld hier. So erreichte die Zahl der Touristen bis einschließlich April 88 Prozent im Vergleich zu 2019, jedoch ein Plus an Ausgaben von 10 Prozent. Aber: In vielen Fällen können die Tourismusbetriebe daraus keinen Gewinn schöpfen, da die Inflation diesen "auffrisst".

Übrigens: Palma ist diesen Sommer die teuerste Stadt Spaniens, um Urlaub zu machen. 2382 Euro muss ein Urlauber im Schnitt für eine Woche Ferien in der Balearen-Metropole hinblättern, das sind über 900 Euro mehr im Vergleich zum spanienweiten Schnitt. Die günstigsten Orte sind der Erhebung von Rastreator zufolge Santa Cruz de Tenerife (888 Euro), Las Palmas de Gran Canaria (983 Euro) und Sevilla (1.128 Euro).

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Wer glaubt, dass die Deutschen deshalb im Schnitt pro Kopf am meisten Geld auf Mallorca ausgeben, liegt falsch. Die Bundesbürger kommen hier nur auf den vierten Platz. Auf Platz eins liegen die Skandinavier (Schweden, Norwegen, Dänemark) gefolgt von Schweizern und Briten.

3 Fakten zu den Preissteigerungen auf der Insel:

1.) Von den Balearen-Inseln ist Mallorca in diesem Sommer die Teuerste. Es folgen Ibiza und Formentera, am günstigsten kommen Urlauber auf Menorca weg.

2.) Flugtickets kosten diesen Sommer im Schnitt 8,5 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019

3.) Sparangebote im Mietwagensektor gibt es kaum noch. Grund hierfür sind die deutlich verringerten Flotten und die enorme Nachfrage.