Voller Strand und volle Straßen. Für den Journalisten Eliseo Bayo stieß Mallorca schon 1969 an die Kapazitätsgrenzen. | Ernest Vila

TW
1

Vor 48 Jahren stand Mallorca im Fokus der Medien. So veröffentlichte die Zeitschrift "Destino" im Spätsommer 1969 den Bericht "Mallorca - la isla invadida", Mallorca - die überrannte Insel. "Glaubt Ihr, dieses Eiland ist aus Gummi oder gar ein Fass ohne Boden, in dem man grenzenlos Körper stapeln kann?" So beginnt der Autor Eliseo Bayo, der in den 60er-Jahren mehrere große Reportagen über Spanien veröffentlichte, seinen Artikel.

Wohlgemerkt steckte Mallorca damals touristisch noch in den Kinderschuhen. Trotzdem breitet Bayo seine Eindrücke von der "überfüllten" Insel über ganze fünf Seiten aus, wenngleich die Tourismuszahlen von damals heute lachhaft erscheinen. Dennoch stellt Bayo fest: "Die Invasion stellt Wirtschaft und Infrastruktur der Insel vor enorme Herausforderungen. Es entstehen Hotels und Pensionen, um Tausende (!) Urlauber zu beherbergen."

Palma, schreibt der Autor weiter, werde von blonden Horden aus dem Norden regelrecht überrannt. Diese bezahlten angeblich 5000 Peseten für zwei Wochen Mallorca - umgerechnet 30 Euro. Davon kann man heute nur träumen. (cze)

(aus MM 38/2017)