Können wahlweise im Pool oder im Meer verwendet werden: bunte Schwimmtiere an der Playa de Palma. | Ultima Hora / swns.com

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Vielleicht ist es die Renaissance der aufblasbaren Gummi-Schwimmtiere, die das spanische Internet-Portal www.hoteles.com zu dem Schritt bewogen hat. Gemeinsam mit der Touristik-Gruppe Hipotels haben die Betreiber der Seite auf Mallorca jetzt nämlich das erste "Heim" für zurückgelassene Plastiktiere und -objekte eröffnet. Denn eine Studie hat ergeben: Von 100 aufblasbaren Einhörnern, Flamingos, Donuts, Palmen, Krokodilen oder schlicht Matratzen werden nach Ende des Urlaubs nur 80 wieder mit nach Hause genommen. Ein Fünftel verbleibt in den Hotels.

Seit vergangenen Donnerstag verfügt das Gran Hotel an der Playa de Palma deshalb über eine "Auffangstation" für das zurückgelassene Buntvieh, eine Art Tierheim für schwimmende Vierbeiner, Fabelwesen und sonstige Gegenstände. Und da nicht jeder Hotelgast sein aufblasbares Einhorn oder seine Plastikbrezel dabei hat, dürfen jene, die über kein Schwimmtier verfügen, sich dort eines ausleihen. Die Teile werden auf diese Weise quasi recycelt. "Das tut der Umwelt gut und macht ja auch ein bisschen Spaß", zitiert die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" den Direktor des Hotels, Antonio Serrano. "Und die Aktion kommt so gut an, dass die Nachfrage nach den Second-Hand-Schwimmtieren derzeit deutlich höher ist als das Angebot", so Serrano. Man habe deshalb schon andere Herbergen gebeten, zurückgelassene Plastikteile im "Tierheim" im Grupotel abzugeben.

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Es dürfte genügend geben, wie ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt: Keine Freizeitaktivität betreiben die Spanier im Urlaub so gerne, wie auf ihrem Flamingo herumzuliegen. Nun kann man darüber streiten, ob es sich erwachsene Menschen tatsächlich auf aufblasbaren Donuts bequem machen müssen, aber scheinbar wollen es die sozialen Netzwerke so. Instagram und Facebook sind im Sommer voll mit Fotos, auf denen sich braun gebrannte Urlauber mit ihren bunten Teilchen perfekt in Szene setzen. Und dank des "Tierheims" an der Playa de Palma leiden glücklicherweise nur die Follower darunter, nicht aber die Umwelt.

(aus MM 40/2017)