Das Ergebnis: Von 141 befragten Einzelhändlern in der Altstadt antworteten 88,9 Prozent mit ja. Von 779 Altstadtbewohnern wiederum stimmten 83,7 Prozent der Frage zu. Auf die Frage, ob sich dank der Boutique-Hotels die Qualität des Tourismus in der Stadt verbessert habe, stimmten beide Gruppen mit jeweils über 92 Prozent zu.
Der Hotelverband sieht sich damit in seiner Strategie bestätigt, mit hochwertigen Unterkünften auf ein Modell zu setzten, dass für Wertzuwachs und höhere Renditen stehe. "Bevor die ersten Unternehmer von 2007 an in Hotels in der Innenstadt investierten, war Palmas Zentrum eine Schlafstadt auf dem Weg des Verfalls. Die meisten Boutique-Hotels entstanden in Altstadtpalästen, die lange Zeit leer gestanden hatten", sagte Benito. Ein Moratorium gegen weitere Boutique-Hotels lehnte der Verband kategorisch ab.
Palma zähle derzeir 36 Boutique-Hotels. Im Jahre 2000 waren es nur halb so viele. Sollten alle derzeit noch vorliegenden Anträge für neue Hotelprojekte verwirklicht werden, würde die Gesamtzahl bei 70 liegen.
Nach den Worten der Verbandspräsidentin seien nicht die Gäste der Boutiquehotels mit ihren rund 800 Betten an der Massifizierung und der Wohnungsnot in Palma schuld. Vielmehr seien die beklagenswerte Zustände das Ergebnis der illegalen Ferienvermietung in Privatwohnungen. Den öffentlichen Verwaltungen warf Benito vor, im Kampf gegen die touristischen Vermietung viel zu lange untätig geblieben zu sein.
"Palma muss ein neuralgisches Zentrum auf Mallorca bleiben und den Menschen als Wohnort dienen. Wir benötigen Wohnungen für Ärzte, Polizisten, Lehrer und Mitarbeiter, die auf Mallorca in ihrem Beruf ein Auskommen finden wollen", sagte Benito.
Selbst im Hotelgewerbe seien Fälle vorgekommen, dass Mitarbeiter ihre Stelle nicht antreten könnten, da sich keine Wohnung finden ließ. Im Raum Palma haben nach Benitos Worten die Hoteliers reagiert und "würdige Mietwohungen" für die Beschäftigten in der Nähe des Arbeitsplatzes organisiert. In kleinen Küstenorten wie etwa Cala Rajada sei dies aber ungleich schwieriger, ganz zu schweigen von Ibiza, wo den Wohnungssuchenden mitunter sogar Lieferwagen als Schlafplätze angeboten worden seien.
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