Kühn & Partner hat die in der vergangenen Woche verbreitete Meldung inzwischen kommentiert. Demnach hat das Unternehmen die Aussetzung der für Dezember angesetzten Versteigerung beantragt. Außerdem zeigt man sich überzeugt davon, dass die Kühn-Gruppe unabhängig davon ihre Schadensersatzansprüche in dieser Angelegenheit nicht verlieren werde.
Kühn hatte das Bauland Muleta II mit dem Ziel gekauft, dort eine Villensiedlung zu errichten. Der von 2007 bis 2011 auf den Balearen regierende Linkspakt erklärte das Gebiet jedoch für nicht bebaubar, wogegen sich Kühn gerichtlich zur Wehr setzte. Das Verfahren vor dem Obersten Gericht der Balearen (Az.: 440/2010) endete mit der Anerkennung des ursprünglichen Baurechts.
"In diesem Verfahren wurde im Rahmen eines Wertgutachtens der Wert von La Muleta auf 44 Millionen Euro taxiert", betont Kühn-Anwalt Jorge Sainz de Baranda angesichts des mit 7,1 Millionen niedrig angesetzten Versteigerungswerts. Man habe darüber hinaus den potenziellen entgangenen Gewinn aus der Nichtrealisierung der bereits projektierten Villen eingefordert. Der geltend gemachte Schadensersatzanspruch belaufe sich auf über 100 Millionen Euro.
Auf der Grundlage dieses Urteils wurde bei der Stadtverwaltung von Sóller gerichtlich die Anerkennung des Baurechts eingefordert. Die regte sich jedoch nicht und hofft auf Schützenhilfe durch die neue Balearen-Regierung. "Da die Stadt ihrer rechtlichen Verpflichtung zur neuerlichen Umwidmung von La Muleta zu Bauland nicht nachgekommen ist, behält sich die Gruppe die Geltendmachung des anerkannten Schadensersatzes vor", so die Gegenseite.
Kühn-Anwalt Sainz de Baranda erklärt weiter, dass man der Hypothekenvollstreckung, die jetzt zur Versteigerung der Urbanisation Muleta führen soll, gerichtlich widersprochen habe. Die Entscheidung vom Tribunal Supremo in Madrid stehe noch aus, weshalb die Aussetzung der Versteigerung beantragt wurde.
Zu den Liquiditätsproblemen selbst wird erklärt, dass diese durch "eigenverantwortliche Handlungen" der Bankinstitute verursacht worden seien, weshalb weitere Klageverfahren eingerichtet wurden. Inzwischen seien die Probleme teilweise überwunden, unter anderem durch den Einstieg von Investoren.
Unternehmer Matthias Kühn, der eine "Kampagne" erkennt, "die zum Ziel hat, die Reputation der Kühn-Gruppe nachhaltig zu schädigen", ist sicher, dass nach dem Ende aller Verfahren eines feststehen wird: "Wir werden unsere Rechte an der Urbanisation Muleta nicht verlieren, selbst nicht für den Fall, dass sie an einen Dritten veräußert würde." Muleta werde der Kühn-Gruppe eine erhebliche Liquidität verschaffen. "Was immer auch passiert, am Ende stehen uns zwischen 44 und 100 Millionen Euro zu." (jog)
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(aus MM 44/2015)
8 Kommentare
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In Sa Rapita lässt Herr Kühn auch einige Immobilien und einen Sporting Club verrotten - obwohl einige ehemalige Mitarbeiter von Ihm noch viel Geld bekommen. Er führt sich auf wie ein Prinz - kurz vor dem FALL !!!
@José oder doch Jose??? Ja, arbeiten tu ich. Das hat doch aber überhaupt nichts mit der Sache zutun. Den Planeten will ich mich auch nicht verbessern und auch nicht die Position einnehmen. Tatsache ist aber, dass auf Mallorca in den vergangenen 25 Jahre schon einige Landstriche planetiert, asphaltiert und auch betoniert wurden, aktuell werden und in Planung sind. Gut, die Megacity "Palma de Mallorca" werden wir nicht mehr erleben. Es wird bei dem Bauwahn aber wohl nur eine Frage der Zeit sein bis es soweit ist.
@Nicola ???? Sind sie berufstätig ??? Sie werden den Planeten bestimmt nicht verbessern ! Sie fallen mir oft auf immer irgendwo zwischen den Zeilen !
Wer hier auf der Insel investiert ist der Willkür der jeweiligen Regierung und des Finanzamtes ausgesetzt. Vor allem vermögende Residenten werden übervorteilt und abgezogt. Das Kühn schon lange Liquiditätsprobleme hat und Insolvent wäre wenn die Banken die valutierenden Hypothekendarlehen kündigen ist bekannt. Eigentlich darf man niemanden Raten hier zu kaufen oder sich als Resident anzumelden.
Irgendwann hat man es wohl mal geschafft und Mallorca komplett planiert, asphaltiert und betoniert und eine schöne bunde Megacity daraus gemacht.
Find die nicht seriös ehrlich gesagt ? Kühn & Partner.....da erlebt man einiges o was getuschelt wird in der hohen Liga !
STOP!!!!..DIESER INMOBILIEN HAI..UND UNWELTZERSTÖRER...es reicht!!
Es ist wirklich beeindruckend, was hier für eine Naivität an den Tag gelegt wird. Kühn & Partner wird vermutlich ebensowenig entschädigt werden, wie Unibail-Rodamco für das von der neuen Inselregierung willkürlich blockierte Shopping Center "Palma Springs". Es gibt auf Mallorca keine Rechtssicherheit für Investoren ! Auf dieser Insel regiert vielfach die reine Willkür. Selbst wenn es zu einem Urteil zu Gunsten von Kühn & Partner käme - die Beklagte wäre nie und nimmer in der Lage, eine Schadensersatzzahlung in zwei- oder gar dreistelliger Millionenhöhe zu leisten !!!