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"Made in Spain" steht auf den 14 Pappkartons voller Dokumente, mit denen Mitarbeiter der Stadtwerke von Palma bei Gericht vorgefahren sind, um jene Baufirma anzuzeigen, die einst in der Altstadt ein per Luftdruck betriebenes Abfallentsorgungssystem installiert hatte. Das System ist irrepabel defekt. Jetzt klagt die Stadt Palma auf 26,5 Millionen Euro.

Das ist der Betrag, den die Stadtwerke bezahlt hatte, als das unterirdische Entsorgungssytem in Palma im Jahre 2002 in Betrieb ging. Dazu wurden zwölf Kilometer Leitungen unter die Straßen verlegt sowie Einwurfstationen für den Müll in der ganzen Altstadt eingerichtet. Doch das System, das angeblich eine Lebensdauer von 30 Jahren haben sollte, war nach schon zehn Jahren nicht mehr funktionstüchtig.

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Seit nunmehr zwei Jahren streiten sich die Stadtwerke Emaya und die Herstellerfirma Envac Iberia um die Ursachen des Defekts sowie um Entschädigungen. Diverse Experten gaben Gutachten ab. Darin ist von Baufehlern und ungeeigneten Materialien die Rede. Envac wiederum wirft Emaya vor, Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben.

Nachdem die beiden Unternehmen zu keiner Einigung gelangten, hat Emaya-Präsident Andreu Garau nun bei Gericht Klage eingereicht. Wie die spanische MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, schließt Envac seinerseits eine Klage gegen Palma nicht aus.

Ein Teil der damaligen Baukosten war von der EU finanziert worden.