Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Tourismussektor der Balearen haben am Freitag die Tarifverhandlungen aufgenommen. Der wichtigste Wirtschaftszweig auf Mallorca und den Nachbarinseln stellt rund 110.000 Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie. Nach der ersten Zusammenkunft wurde ein zweites Treffen für den 3. März vereinbart.
Auf den Inseln verdient nahezu jeder zehnte Einwohner sein Geld im Geschäft mit den Urlaubern und Feriengästen. Die Vertreter der Tarifpartner betonten nach dem Auftakt ihrer ersten Verhandlungsrunde das positive Gesprächsklima. Gewerkschaftssprecher verwiesen darauf, dass die Balearen in den vergangenen Jahren touristische Rekordsaisons registrierten. Auch für 2014 werden neuen Rekordergebnisse erwartet.
Im Vorfeld der Verhandlungen waren indes harsche Töne seitens der Arbeitgeber laut geworden: Der Präsident des mallorquinischen Hotelverbandes (Fehm), Aurelio Vázquez, hatte im Dezember angesichts der anstehenden Tarifverhandlung eine Nullrunde von den Beschäftigten verlangt. "Null Gehaltserhöhungen", lautete sein aufsehenerregender Vorstoß.
Der Hotelverband strebte nach Vázquez' damaligen Worten an, die Gehälter der Mitarbeiter einzufrieren, und zwar am besten in einem Tarifvertrag mit einer längeren Laufzeit als gewöhnlich, also von diesmal mindestens vier Jahren. Auf diesen Vorstoß hatten die Gewerkschaften noch im Dezember mit massiver Kritik reagiert.
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