Mallorcas Hotelverband will die Gehälter der rund 100.000 Mitarbeiter einfrieren. "Null Gehaltserhöhungen" lautete der Vorstoß des Präsidenten des Hotelverbandes (Fehm), Aurelio Vázquez, wenige Wochen vor Beginn der Tarifverhandlungen, die für Anfang kommenden Jahres angesetzt sind.
Vázquez argumentierte, der Gehaltszuwachs habe in den vergangenen zehn Jahren um zehn Prozent über dem Inflationsanstieg gelegen. Die Arbeitgeber wollen mit dieser geplanten Gehaltseindämmung an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und auf diese Weise zum Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen. Der neue Tarifvertrag solle eine längere Laufzeit von mindestens vier Jahren festschreiben.
Seitens der Gewerkschaften wurde dieser Vorstoß des Hotelverbandes prompt abgeweisen. Man könne nach den guten Daten der vergangenen Saisonen nicht die Gehälter enfrieren, sagte ein Sprecher. Ein anderer Gewerkschafter verwies darauf, dass bereits im auslaufenden Tarifvertrag Lohnzurückhaltung vereinbart worden war, um Arbeitsplätze zu schaffen.
Nach Vázquez Angaben wurden 2013 rund drei Prozent mehr Touristen auf Mallorca gezählt, der Zuwachs ihrer Ausgaben wuchs um acht Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Dieser Anstieg sei nicht nur der Hotellerie, sondern auch der Gastronomie, dem Handel und anderen Dienstleistern auf der Insel zu Gute gekommen.
Ungeachtet der positiven Bilanz müsse die Tourismusindustrie jetzt ihre Hausaufgaben machen und ihre künftige Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die Gehälter seien ein bedeutender Posten in der Gesamtrechnung. Die gestiegene Mehrwertsteuer habe die Einnahmen nach Abzügen und Steuern weiter sinken lassen.
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