Streitpunkt und Einnahmequelle: Die Mietwagenflotte auf Mallorca. | ARCHIVO

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Ein Treffen der Mietwagenunternehmer mit dem balearischen Wirtschaftsminister ist einem Frontalzusammenstoß gleichgekommen. Die Unternehmensverbände lehnen die geplante Ökosteuer für Mietwagen komplett ab und warnen vor Wettbewerbsnachteilen der Inseln im Vergleich zu anderen spanischen Regionen.

Bei der Zusammenkunft mit dem Minister Josep Ignasi Aguiló am Montag konnten sich die Autoverleiher der Inseln zudem auf die Zentralregierung in Madrid berufen: Der spanische Wirtschaftsminister Manuel Soria hatte erst vor kurzem den Alleingang seines balearischen Amtskollegen rundheraus abgelehnt.

Nach Angaben spanischer Medien will die Balearen-Regierung mit ihrer Öko-Abgabe für Mietwagen die Autos zwischen 3,5 und 9 Euro pro Tag besteuern, je nach Kohlendioxid-Ausstoß der Fahrzeuge. Hinzu komme eine variable Gebühr je nach Anzahl der gefahrenen Kilometer.

Die Balearen-Regierung  erhofft sich mit dieser neuen Abgabe, die erstmals in der touristischen Saisom 2013 greifen solle, Einnahmen von mindestens 15 Millionen Euro.

Die Unternehmensverbände kritisieren, dass die Ökosteuer für Mietwagen eine weitere Belastung für die Branche darstelle und die wirtschaftliche Gesundung der Inseln zusätzlich erschwere. Die Abgabe bedeute für den Kunden Mehrkosten von bis zu 18 Prozent. "In manchen Fällen ist der Steueraufwand so hoch aus wie der Preis für den Mietwagen selbst", sagte der Präsident des Unternehmerverbandes Baleval, Antoni Mestre.

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Minister Aguiló drohte den Firmen mit Strafen von 600 Euro, sollten sie die genaue Anzahl ihrer Fahrzeugflotten nicht angeben. Bereits im Vorfeld hatten Vertreter kleinerer Firmen beklagt, dass große Wettbewerber zum Teil die Anzahl ihrer Mietwagen verschleierten.

Branchenverterter boten der Regierung als Ausgleich für das Streichen der geplanten Steuer eine enge Zusammenarbeit bei der Regulierung und Kontrolle des Mietwagensektors an. Ziel sei die Schaffung von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit im Konsens.