Ein Skandal erschüttert den spanischen Spitzenklub Real Madrid. | VIOLETA SANTOS MOURA

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Es ist ein neuer Skandal, der die Fußballwelt Spaniens erschüttert: Profifußballer der zweiten und dritten Mannschaften des spanischen Spitzenclubs Real Madrid sind festgenommen worden, weil sie ein Video mit Sexszenen mit einer 16-Jährigen verbreitet haben sollen. Das teilte die Polizei am Donnerstagabend mit. Es handele sich um insgesamt vier volljährige Fußballer. Ihre Handys seien beschlagnahmt worden, und ein Richter habe sie später vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt, teilte die Polizei mit.

Real Madrid veröffentlichte am Abend eine Mitteilung, dass der Verein Kenntnis von den Festnahmen und den Vorwürfen gegen insgesamt vier seiner Spieler habe. Diese hätten ein angeblich ein privates Video über den Instant-Messaging-Dienst WhatsApp weitergegeben. Sobald der Club genauere Informationen habe, werde er entsprechende Maßnahmen ergreifen, stand in der Mitteilung weiter. Die Namen der Spiele wurden zunächst nicht bekannt. Real Madrid sprach von einem Spieler der zweiten Mannschaft und drei Spielern der dritten Mannschaft.

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Spaniens Fußball kommt nicht zur Ruhe. Die Diskussion über sexuelle Belästigung und übergriffige Männer hat seit dem aufgezwungenen Kuss des inzwischen zurückgetretenen Fußballbosses Luis Rubiales auf den Mund der Weltmeisterin Jennifer Hermoso stark an Fahrt aufgenommen. Frauen sind immer weniger bereit, solche Verhaltensweisen hinzunehmen und werden dabei von großen Teilen der Politik, der Medien und des Sports unterstützt.

Einer der Festgenommenen habe gefilmt, während die anderen einvernehmlichen Sex mit der Jugendlichen gehabt hätten, berichteten die Zeitung "El Confidencial" und "El País". Das habe sie nicht gewusst und einer Verbreitung auch nicht zugestimmt. Die Mutter der Jugendlichen habe deshalb Anzeige erstattet. In Spanien steht auf die nicht autorisierte Verbreitung von Bildern oder Videos, die die Intimsphäre verletzen, eine Strafe von bis zu einem Jahr Gefängnis. Haftstrafen unter zwei Jahren werden in Spanien von den Gerichten häufig zur Bewährung ausgesetzt, wenn der Angeklagte nicht vorbestraft ist.