Ab in die Wüste: Erste Mallorquinerin bei der Rallye Dakar am Start
Hitze, Sand und Wüstenräuber: Auf die Piloten wartet in den kommenden zwei Wochen die vielleicht gefährlichste Herausforderung ihres Lebens. | Veranstalter Rallye Dakar
Fernando Fernández u. Andreas JohnMallorca/Saudi-Arabien26.12.22 10:42
Bei der kommenden Ausgabe des vielleicht härtesten Autorennens der Welt, der Rallye Dakar, werden erstmals nach langer Zeit auch wieder zwei Mallorquiner an den Start gehen. Und nicht nur das: Mit Sonia Ledesma nimmt zum ersten Mal eine Frau von den Balearen an dem Rennen teil, das vom 31. Dezember bis zum 15. Januar 2023 rund 5000 Kilometer quer durch Saudi-Arabien führt. Start ist am Silvester-Tag in Sea Camp am Roten Meer, Zielpunkt ist die Hafenstadt Dammam am Persischen Golf.
Neben der 32-jährigen Sonia Ledesma, die sich in diesem Jahr zur spanischen Rallye-Meisterin in der Kategorie Regularity krönte, wird Mallorca bei dem Wüstenrennen auch von Lorenzo Fluxá vertreten, dem Vater der 15-jährigen Kart-Fahrerin Luna Fluxá, die Anfang dieses Jahres als erste Frau in das Nachwuchsteam des Formel-1-Rennstalls Mercedes-Benz einstieg. Sowohl Ledesma als auch Fluxa gehen jeweils als Co-Piloten in zwei Toyota Landcruisern an den Start.
Beide Mallorquiner sind sich bewusst, dass die kommenden Wochen eine der härtesten Prüfungen in ihrem Leben sein werden. "Man hat mir gesagt, ich solle ordentlich essen, so viel wie möglich schlafen und vorsichtig mit dem Wasser sein", erklärte Ledesma gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Sie betonte, dass "man nicht unvorsichtig sein darf, denn selbst das GPS kann einem einen Streich spielen", ohne zu vergessen, dass "die Gefahr überall lauert. Wir wollen schnell fahren, aber in den Dünen vorsichtig sein...", fügte sie hinzu.
Die Rallye Dakar findet zum 45. Mal überhaupt und zum vierten Mal in Saudi-Arabien statt. Sie zählt nicht nur wegen ihres schwierigen Streckenverlaufes und den extremen Witterungsbedingungen zu den gefährlichsten Auto-Rallys der Welt. Im vergangenen Jahr wurden zwei Teams bei der Durchquerung der Wüste von bewaffneten Banditen angegriffen. Der französische Außenminister empfahl daraufhin den Abbruch der Rallye. Und das französische Außenministerium riet noch vor wenigen Wochen aufgrund der "extrem sicherheitskritischen" Lage im Landesinneren Saudi-Arabiens von einer Teilnahme an der Rallye ab.
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