Wenige Tage vor der Niederlage in Huesca hatte Manager Maheta Molango (l.) Trainer Javier Olaizola noch demonstrativ den Rücken gestärkt. | Pilar Pellicer

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Die Uhr tickt bei Real Mallorca. Viele Fans der Inselkicker erwarten, dass in diesen Tagen personelle Entscheidungen fallen. Das könnte die Trennung von Erfolglos-Trainer Javier Olaizola sein. Aber auch der Kredit von Manager Maheta Molango scheint aufgebraucht.

Die Abstiegsangst wird größer und größer, von Woche zu Woche. Nach der 1:2-Niederlage in Huesca am Samstag belegt der Zweitligist Tabellenplatz 20 mit gerade mal 30 Punkten aus 30 Partien. Nur Almería und Mirandés haben noch weniger Zähler (jeweils 29). Vor Mallorca befindet sich auf Rang 19, dem ersten Abstiegsplatz, Rayo Vallecano. Das rettende Ufer, also Position 18, hat derzeit Gimnàstic Tarragona inne, mit 33 Punkten. Das sind aus Sicht von Real Mallorca drei Punkte Rückstand auf den Klassenerhalt.

Die Statistik sagt: So schlecht wie im Moment war Real Mallorca in den letzten 35 Jahren nicht. Auch im Vergleich mit den vergangenen Jahren in der Segunda División (nach dem Abstieg aus der ersten Liga 2013) weist die Bilanz eine stetige Verschlechterung aus.

Aktuell ist Real Mallorca nach dem 30. Spieltag 20. hat 30 Punkte und sechs Spiele gewonnen. Im letzten Jahr waren es acht Siege und 34 Punkte, was den 17. Rang bedeutete. In der Saison 2014/15 war Mallorca nach 30 Partien 15., hatte schon zehn Spiele gewonnen und 37 Punkte auf dem Konto. Ein Jahr zuvor bedeuteten zehn Siege Platz zehn bei 40 Punkten.

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Nach dem Abstieg aus der Primera División, der man zuvor 16 Jahre lang ohne Unterbrechung angehört hatte, sollte der schnelle Wiederaufstieg folgen. Doch davon war Real Mallorca in den vergangenen Jahren immer weit entfernt. Man konnte stets gerade den Sturz in die Drittklassigkeit vermeiden. Ob das diesmal wieder gelingt? Viele Fans fehlt langsam aber sicher der Glaube ...

Der Wechsel auf der Trainerbank von Fernando Vázquez zu Javier Olaizola Anfang Dezember hat nichts gebracht. Immer mehr wird der freie Fall von Real Mallorca in den Medien mit dem Namen Maheta Molango verbunden. Ein Kommentator der Zeitung Ultima Hora erklärt die aktuelle Tatenlosigkeit des Managers damit, dass Molango wahrscheinlich nicht wisse, was er tun soll. Kritisch betrachtet wird auch, dass Molango nach der Niederlage in Huesca zusammen mit Real-Sportdirektor Javier Recio beim Zweitligaspiel Real Saragossa gegen Sevilla Atlético war und die beiden ihre Planung trotz der dramatischen Situation nicht geändert haben.  

Die Machthaber von Real Mallorca sitzen in den USA. Die Gruppe um Multimillionär Robert Sarver hat viel Geld in den Club gepumpt. Anders als bei den Fans steht hier nicht das Herzblut im Vordergrund, sondern der Gedanke, dass sich mit Real Mallorca gute Geschäfte machen lassen. Aber wohl kaum mit einem Inselclub in den Niederungen der dritten Liga. Ob der Gedanke an den drohenden finanziellen Schaden nun vielleicht zu einer Reaktion auf der anderen Seite des großen Teichs führt?

Am Samstag, 25. März, empfängt Real Mallorca um 20.30 Uhr im Iberostar-Estadio in Palma Levante. Der Tabellenführer ist der Liga enteilt und hat mit 18 Punkten Vorsprung auf Platz drei, der nicht den direkten Aufstieg, sondern die Play-offs bedeuten würde, die erste Liga praktisch fest gebucht. Wenn am Samstag die nächste Heimniederlage für die Inselkicker folgen sollte, wäre das keine Überraschung. (nimü)