Vor Orcas ist ein gewisser Respekt durchaus angebracht. | REUTERS

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Erneut ist eine Kollision zwischen einem Segelboot und Orca-Walen vor der Küste von Spanien registriert worden. Zu dem Vorfall kam es laut spanischen Medien am späten Mittwochabend in der Straße von Gibraltar. Betroffen war eine 20 Meter lange Yacht namens "Mustique". Die Meeressäuger schlugen ein Loch in den Rumpf, sodass Wasser in das Schiff eindrang. Die Yacht war vor der andalusischen Stadt Tarifa Richtung Meerenge unterwegs.

Ein Helikopter des Seenot-Rettungsdienestes Salvamento Marítimo brachte den vier Besatzungsmitgliedern zunächst eine Absaugpumpe. Danach nahm das Schiff "Salvamar Enif" das Gefährt in Schlepp. Gegen 2.55 Uhr erreichte es den Hafen Barbate mit den vier unverletzten Besatzungsmitgliedern an Bord.

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Laut der Tageszeitung "La Vanguardia" kam es seit April zu mindestens 20 Kollisionen mit Orca-Walen in der Mittelmeer-Gegend zwischen Nordafrika und Südspanien, und das auch in den vergangenen Tagen. Vorfälle dieser Art beschrieb der zum Teil auf Mallorca lebende deutsche Journalist Thomas Käsbohrer in einem neuen Buch mit dem Titel "Das Rätsel der Orcas".

Orcas werden auch Schwertwale genannt. Ihre markante rückenflosse ist angsteinflößend. Die Walart gehört zur Familie der Delfine. Die Meeressäuger sind weltweit verbreitet, bewohnen jedoch bevorzugt küstennahe Gewässern. Der Schwertwal ist ein Fleischfresser, der insbesondere Fische, Meeressäuger wie Robben und gelegentlich andere Wale erbeutet.