Latino-Banden und illegale "Fightclubs" in Palma offenbar wieder stärker aktiv

Wie die MM Schwesterzeitung "Ultima Hora" bekannt gab, gibt es Bilder und Videos von Kämpfen, die die Bande "Caserío 24/7 über die sozialen Netzwerke hochgeladen und veröffentlicht hat. Die Materialien und geheimen Treffpunkte wurden bereits an die Nationalpolizei übermittelt. Auf den Aufnahmen sind dutzende Jugendliche zu sehen, die sich bekämpften, während andere Anhänger alles auf dem Handy festhielten, um später damit online auf TikTok und Instagram zu prahlen.

Laut Aussagen der Polizei bestehen beide kriminelle Gruppen überwiegend aus lateinamerikanischen Mitgliedern. Bei einem großen Coup gegen "Caserío 24/7" im vergangenen Jahr waren acht junge Menschen, darunter ein Minderjähriger unter 15 Jahren und ein weiterer 13-jähriger, festgenommen worden.

Der 13-Jährige Junge wurde nicht angeklagt und seinen Eltern übergeben. Danach wurde es still auf Palmas Straßen. Die „Los Trinitarios“ hatten sich derweil immer unauffälliger und diskreter verhalten. Anhand neuer Entwicklungen und Hinweise kann aber davon ausgegangen werden, dass beide Banden wieder Kämpfe führen. Das versuchte Abwerben von Mitgliedern sorgte für zusätzlichen Ärger.

Auch die „Los Trinitarios“ galten eigentlich offiziell als zerschlagen. Im November 2007 hatten sie den Ruf der führenden, stärksten und gewalttätigsten kriminellen Gruppe in Palma. Sie rühmten sich sogar damit, verschiedene Gebieten Palmas zu "kontrollieren". Im Jahr 2008 konnte jedoch ein heimlicher Polizeieinsatz die Bande zerschlagen. Mit der gezielten Werbung und Anhängersuche auf verschiedenen Social-Media-Profilen ist nun zu befürchten, dass die Banden wieder stärkeren Zuwachs bekommen.