Die Fertigstellung beider Bauvorhaben wird jedoch davon abhängen, ob Inselrat von der spanischen Zentralregierung genügend finanzielle Mittel für die Durchführung der Arbeiten erhalten wird. Dies wird von den Ergebnissen der spanienweiten Parlamentswahlen am 23. Juli abhängen. Kommt es in Madrid zu einem Regierungswechsel mit PP und Vox, wird es für Mallorca viel einfacher sein, Gelder zu erhalten, als wenn die von Pedro Sánchez geführte Linkskoalition im Amt bestätigt wird.
Anders sieht es auf der Insel bei einem dritten Straßenbauprojekt aus: Hierbei handelt es sich um den beabsichtigten Ausbau der zweiten Ringstraße in dem Abschnitt, der Son Ferriol und Coll d'en Rabassa verbindet. (Dieses Bauvorhaben würde die Lücke zwischen der Flughafenautobahn und der Autobahn nach Inca schließen). Für diese Baumaßnahme verfügt das rechte Regierungsbündnis bereits über ausreichend Mittel, um das Vorhaben fertigstellen zu können.
Die Verlängerung des Autobahnnetzes auf der Insel bis nach Alcúdia und Santanyí geht auf Pläne aus der früheren Regierungszeit unter Ministerpräsident Jaume Matas (2003-2007) zurück. Die Linksregierungen hatten stattdessen vielmehr den Ausbau des Bahnnetzes propagiert. Bei Regierungswechseln verschwanden die Ausbaupläne stets in de Schublade. Zuletzt war zwischen 2015 und 2019 der Ausbau der Strecke zwischen Llucmajor und Campos verwirklicht worden, gegen starke innere Widerstände bei den Linksparteien.
Es ist, wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora schreibt, „nicht verwunderlich, dass die PP und Vox sich über den Ausbau dieser Autobahn einig sind, denn Galmés und seine Partei haben diese Verbindung, die durch zwei PP-starke Gemeinden führen, immer verteidigt: Zum einen Campos, wo die zukünftige Präsidentin der Regierung, Marga Prohens, herkommt, und Santanyí, das Dorf von Galmés, wo der designierte Inselratspräsident zuvor Bürgermeister war."
Bei Umweltschützern und Landschaftsbewahrern hatten die Autobahnprojekte der Vergangenheit stets Protest hervorgerufen. Es ist davon auszugehen, dass das Vorhaben ein heißes Thema vor den spanischen Parlamentswahlen am 28. Juli sein wird.
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