Titelseite des "Diario de Menorca" mit dem Artikel über die Verhaftung des Vaters von Giorgia Meloni in Mahón. | R.L.

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Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein. Insbesondere wenn sie so dunkle Seiten offenbart, wie die des Vaters von Italiens Wahlsiegerin Giorgia Meloni. Francesco Meloni wurde am 25. September 1995 zusammen mit drei Besatzungsmitgliedern im Hafen von Mahón auf Menorca von Beamten der Guardia Civil verhaftet.

An Bord seiner Segelyacht "Cool Star" stellten die Polizisten insgesamt 1500 Kilogramm Haschisch sicher. Der Vater der Vorsitzenden der rechtsradikalen Partei Fratelli d'Italia hatte das Rauschgift in Marokko an Bord genommen, um es aufs spanische Festland zu bringen. Ein Unwetter veranlasste ihn jedoch, Menorca anzulaufen. Dort hatte man von dem Drogentransport allerdings bereits Wind bekommen. Zollfahnder nahmen die "Cool Star" beim Anlegen "in Empfang".

Meloni gab nach seiner Verhaftung zu, die Drogen von Nordafrika nach Spanien schmuggeln zu wollen, leugnete aber, dass er dies zuvor bereits des Öfteren getan hätte. Außerdem behauptete der Italiener, dass seine Mitreisenden von dem Haschisch-Transport nichts gewusst hätten und sie damit unschuldig seien.

Sowohl Meloni als auch die drei Mitpassagiere wurden anschließend von einem Gericht in Palma de Mallorca wegen Drogenhandels zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt, die sie jedoch aufgrund mangelnder Vorvergehen nicht absitzen mussten. Außerdem brummte der Richter ihnen einen Strafgeld von jeweils 50 Millionen Peseten auf, was heute in etwa 300.000 Euro entspricht.