Das politische Tauziehen des links-regionalistischen Parteibündnisses von Mallorcas Inselrat um die Vergabe von Fördergeldern aus dem Fond für Tourismuswerbung an Fußballerstligist Real Mallorca hält weiter an. Und droht jetzt auch innerhalb der gleichgefärbten Koalition in der Balearen-Regierung für Ungemach zu sorgen. So wirft die Linkspartei Mes der sozialistischen Inselratspräsidentin Catalina Cladera vor, ihre Bündnispartner zu erpressen, um das von ihr mit dem Fußballclub bereits beschlossene Finanzierungsabkommen durchzusetzen. Mes drohte am Montag sogar damit, parteiintern zu beratschlagen, ob ein Koalitionspakt mit den Sozialisten unter diesen Umständen überhaupt noch tragbar ist.
Hintergrund: Catalina Cladera hatte Ende Juli erklärt, die 2020 erworbenen Namensrechte für das Fußballstadion von Real Mallorca weiter zu bezahlen. Kosten: 1,8 Millionen Euro pro Saison. Doch die Beibehaltung des Namens "Visit Mallorca Estadi", der als Werbebotschaft für das Tourismusangebot auf der Insel gedacht ist, stieß bei den Koalitionspartnern der linksnationalistischen Parteien Podemos und Mes auf harsche Kritik. Ihrer Meinung sei es angesichts der aktuellen Urlauber-Rekorde nicht nötig, noch mehr Werbung für die Branche zu machen.
Nach einem mehrstündigen Verhandlungsmarathon zwischen den Parteien Mitte August, ließ Cladera sich auf Druck ihrer Koalitionspartner breitschlagen, einen anderen Namen für das Stadion zu wählen. Doch das reichte Mes und Podemos immer noch nicht. Ihrer Meinung nach müssten auch andere Sportvereine der Insel wie beispielsweise Fußballdrittligist Atlético Baleares mit öffentlichen Geldern gefördert werden.
Fortsetzung folgt...
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