Blick auf das deutsche Parlament. | Jürgen Matern/Wikimedia Commons

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Die Warnung der aus Union und SPD bestehenden deutschen Bundesregierung vor Urlaub auf Mallorca stößt in der Opposition auf Kritik. Markus Klinge, der tourismuspolitische Sprecher der FDP im Bundestag, sagte am Dienstag: "Es ist richtig, dass das Robert-Koch-Institut und das Auswärtige Amt ihren eigenen Maßstäben gefolgt sind und die Reisewarnung für Mallorca angesichts der anhaltend niedrigen Inzidenz dort endlich aufgehoben haben." Zugleich generell "von Reisen abzuraten ergibt für mich keinen Sinn".

Die Bundesregierung handele beim Thema Reisen "plan- und konzeptlos", äußerte Klinge. Es gehe nicht an, dass das bundesweite Verbot für touristische Übernachtungen "gerade mit Blick auf die Osterferien weiter aufrechterhalten wird", so der Liberale: "Was für Mallorca gilt, muss auch für Deutschland gelten."

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Klinge verwies auf Aussagen des Robert-Koch-Instituts, wonach organisierte Reisen nicht zu den Pandemietreibern gehören. "Wie soll man den vielen Gastgebern in Deutschland, die seit fast fünf Monaten am Stück ohne Einnahmen sind, denn erklären, dass man mit dem Flieger ins Ausland reisen kann, aber nicht mit dem Privat-Pkw für ein Wochenende an die Ostsee?"

Ähnlich wie Klinge hatte sich vor einigen Tagen gegenüber MM der ebenfalls zur FDP gehördende Vizepräsident des Bundestages und Mallorca-Freund Wolfgang Kubicki geäußert.

Die Bundesregierung sowie die Landesregierungen von Bayern und Niedersachsen raten seit Wochen eindringlich vor Ferien auf Mallorca ab, obwohl die Insel nicht mehr als Risikogebiet gilt. Die beiden Bundesländer äußerten sogar den Wunsch, Rückkehrer verpflichtend auf Corona testen zu lassen.