Auf diese Nachricht haben viele seit Wochen gewartet: Ab Montag, 15. Juni, können Deutsche mit Zweitwohnsitz auf Mallorca wieder zu ihren Häusern oder Wohnungen. Das kündigte Balearen-Ministerpräsidentin Francina Armengol am Dienstag auf einer Pressekonferenz an.
Allerdings gilt bis zum Monatsende eine Obergrenze von 10.900 Besuchern, die aus Deutschland nach Mallorca und auf die Nachbarinseln reisen dürfen. Und in diese Höchstzahl werden auch Touristen eingerechnet, die in Hotels übernachten.
Die Öffnung der Inseln für den internationalen Tourismus ist eng verzahnt mit dem balearischen Pilotprojekt, das als Vorreitermodell für ganz Spanien dienen soll, wenn die Grenzen voraussichtlich zum 1. Juli wieder freigegeben werden. Das Pilotprojekt soll dem Tourismus - und damit dem Wirtschaftsmotor auf Mallorca - zu einem Neustart nach der weitgehend überwundenen Corona-Pandemie verhelfen.
Aus diesem Grund, so der balearische Tourismusminister Iago Negueruela, richtet sich das Pilotprojekt in erster Linie an Pauschalurlauber, die mindestens fünf Nächte in Hotels Unterkunft nehmen. Allerdings werden auch Immobilienbesitzer nicht ausgeschlossen, solange die Obergrenze von 10.900 Besuchern nicht erreicht ist.
Die Ankömmlinge sind nach den Worten des Ministers von der geltenden 14-tägigen Quarantänepflicht ausgenommen. Allerdings müssen die Besucher bereits während des Hinfluges einen Fragebogen zu ihrem gesundheitlichen Zustand samt Kontaktdaten ausfüllen.
Bei der Ankunft am Airport wird den Besuchern die Körperrtemperatur gemessen. Sie erhalten zudem Infomaterial, wie sie sich zu verhalten haben, für den Fall, dass sich Krankheitssymptome mit Verdacht auf Coronavirus einstellen sollten. Auch werden die balearischen Gesundheitsbehörden die Besucher telefonisch kontaktieren und nach deren Befinden fragen. Diese Maßgaben für die Hotelurlauber gelten ohne Unterschied auch für jene Inselbesucher, die in den eigenen vier Wänden wohnen möchten.
Nach Einschätzung von Minister Negueruela auf derselben Pressekonferenz ist es nur folgerichtig, dass wenn Touristen aus Deutschland auf die Inseln kommen können, dies auch für Bürger gelten müsse, die hier ein Zuhause haben, denn „es sind Menschen, die die Inseln kennen, die hier leben, die hier ihr Zuhause haben“.
Das touristische Pilotprojekt war am Montag von der spanischen Zentralregierung in Madrid genehmigt worden war. Auf Mallorca hatten sich die Hotel- und Arbeitgeberverbände gemeinsam mit der Balearen-Regierung dafür starkgemacht. Ziel ist es, während des zweiwöchigen Pilotprojekts die Sicherheitsmaßnahmen gegen Covid-19-Infektionen im balearischen Urlaubsalltag zu erproben. Mallorca solle als "sicheres Reiseziel" zum Vorreiter für alle anderen touristischen Destination in ganz Spanien werden.
Das Pilotprojekt wurde mit den deutschen Reiseveranstaltern Tui, DER Touristik und Schauinsland-Reisen auf den Weg gebracht. Die Reisekonzerne und kooperierenden Airlines werden der Balearen-Regierung jeweils die Auslastung der Maschinen melden. Sobald die maximale Obergrenze von 10.900 erreicht sei, werden keine weiteren Einreisen genehmigt werden, sagte Negueruala auf MM-Anfrage.
Die Balearen haben sich bei der Kooperation zum Pilotprojekt für Deutschland, den wichtigsten Quellmarkt der Balearen entschieden, weil dort die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus ähnlich gering sei wie auf Mallorca, betonten Armengol und Negueruela.
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10.900 Deutsche dürfen Mitte bis Ende Juni nach Mallorca reisen
32 Kommentare
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So viel geballtes Wissen ist sehr beeindrukend ...
Lesetipp Seite 26 MM
Robert@ Danke, so ist es. Oben steht kein Wort davon, das andere Immobesitzer ausser Deutsche benachteiligt wären. Sie wollen alle auch nur nur eine Sonderwurst gebraten haben. Wer hier Eigentum besitzt oder/und den 2. Wohnsitz gemeldet hat, oder hier Arbeitet, oder ein Gewerbe betreibt, wird steuerlich gemäß den Bilateralen Abkommen zur Doppelbesteuerung behandelt..Ausserdem durften Immobesitzer und Dauermieter bis jetzt ja auch nicht in CH oder Ö einreisen. Und auf den Campinplatz zu ihren Wohnwagen auf ganzjährig gemieteten Stellplatz auch nicht. z.B. Kaprun, Zillertaler Gletscherregion, etc.Renato@ das ist alles Makulator. Robert hat extra beschrieben. Was man zu tun hat und im Detail wird man es dann genau erfahren, wenn man vor der Frage steht. Es gibt auch noch die Gestoria wo man gegen Gebühr gut beraten und alles an Formularen und Behördengängen erledigt wird.
@RenatoSelbstverständlich zahlen auch nicht vor Ort gemeldete (ausländische) "Residenten" Steuern, nicht so selten sogar pro Person durchaus mehr als der einheimische Durchschnittsverdiener an Einkommensteuern bezahlt, nämlich Umsatzsteuer und div. Verbrauchsteuern, aber sie leisten meist noch einen weitaus wichtigeren finanziellen Beitrag für die Insel, sie tragen ihr außerhalb Mallorcas erwirtschaftetes Geld hierhin, so wie die Touristen auch und davon lebt die ganze Insel und das nicht schlecht, bisher zumindest...
Ach Robert, ich schreibe Fake News? OK, etwas vereinfacht ausgedrückt, da gebe ich dir Recht. Aber hast du schon ein Modelo 720 erstellt. Kennst du die Freibeträge bei der Vermögenssteuer? Wann entsteht bei einer selbstbenutzten Immobilie ein Einkommen, welches versteuert werden muss? Viele Fragen oder? Am Schluss bleibt für die Meisten nur die IBI. Ich kenne leider zu viele Leute, die hier das ganze Jahr leben, ohne Residentenstatus und mir noch erklären wollen, dass sie hier ja Steuern bezahlen. Dann geht bei mir die Galle hoch. Punkt
@ Renato schüren Sie hier doch keinen Hass gegen Deutsche Gäste. Es ist völlig egal welche Nationalität auf die Insel kommt es ist und bleibt ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der die letzten Jahre willkommen war. Am Tourismus hängen doch nicht nur die Hoteliers und Gaststätten, da gibt es doch noch unzählige Jobs in zweiter dritter und vierter Reihe, der Busfahrer der die Leute ins Hotel karrt, die Zimmermädchen, die Gärtner. die Lebensmittelberriebe, die Mietwagen Branche, das Airport Personal, und so weiter. Wenn Mallorca keinen Tourismus möchte und nicht braucht hätte man vor Jahren die Weichen anders stellen können. Im übrigen habe ich viele spanische Freunde von denen bisher kein Wort des Unmuts gegen Deutsche tu vernehmen war. Alle wären froh wenn die Insel wieder im Normalzustand wäre wie vor Corona und auch mit Touristen.
Renato - leider verbreitest du bezüglich Steuern von Nichtresidenten fakenews. Neben der IBI zahlt man selbstverständlich , abhängig von Wert der Immobilie-Steuern , so man ehrlich ist. Es ist sowohl ggfls. Vermögenssteuer als auch in jedem Fall Einkommensteuer für die selbstgenutzte Immobilie !!!! die sich nach dem Wohnwert,Katasterwert und einem bestimmten Schlüssel hieraus bemisst, zu zahlen. So etwas kennt man in Deutschland nicht, Steuer für den Wohnwert der eigengenutzten Wohnung !! Ausserdem ist die Information, dass auch deutsche Immobilienbesitzer jetzt kommen dürfen, ein Witz. Zur Zeit kann man nicht einfach einen beliebigen Flug buchen oder einen gebuchten Flug wahrnehmen, sondern muss sich bei einem Reiseveranstalter , der über einen genehmigten ! bestimmten Flug von der Regierung in Madrid verfügt, anmelden. Ob man ohne eine Urlaubsbuchung nur den Flug bekommt, ist zumindest zur Zeit kaum möglich. Mit der ersten Meldung über den Zugang von Immobilienbesitzern wurden hier falsche Hoffnungen und Neiddiskussionen erweckt. Immer erst einmal richtig informieren !!
Warum nur deutsche Immobilienbesitzer, gehört die Insel nun zur Bundesrepublik? Was ist mit Schweizer und Österreicher die ebenfalls Immobilien besitzen?
@Miriam Wie sie bei einer kleinen Wohnung in einem halben Jahr auf mehrere tausend Euro kommen, ist nicht nachvollziehbar. Wasser und Strom werden Sie ja nicht verbraucht haben. Sie waren ja nicht da. Und so hoch sind die Grundgebühren auch wieder nicht. Nicht so auf den Putz hauen!
Nur die Deutschen Immobilienbesitzer dürfen kommen. Soll ich euch einmal erzählen was meine Schweizer- und Österreichischen Freunde dazu meinen? Und übrigens, als Nichtresident bezahlt hier aber Niemand Steuern. Die IBI zählt nicht dazu. Das Ansehen der Deutschen ist wieder gewaltig gestiegen hier.....