Die Balearen-Regierung erhofft sich Hilfen aus Brüssen und hat deshalb einen offenen Brief en EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen geschrieben. | P. Naj-Oleari/EU-Parlament/Wikimedia Commons
Palma, Mallorca19.04.20 11:09
Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol (Sozialisten) hat sich mit einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt. Darin bittet sie Brüssel um ein spezielles Hilfsprogramm, um Mallorca und den Nachbarinseln nach der Coronakrise wirtschaftlich wieder auf die Beine zu helfen.
17 Kommentare
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@Wolfgang Cleffmann: Auch spanische Ferien-Wohnungsbesitzer dürfen Ihre Immobilie nicht aufsuchen - warum sollten Sie dies dürfen? Es mag Sie überraschen: nicht alle Informationen, die Sie auf Google finden, entsprechen der gegenwärtigen Realität. Teils veraltet, teil falsch ... @Ron Keller: Wer oder was hat Sie so gekränkt? Ihre Zeilen klingen so ... Haben Regionen in der Eu nicht das Recht, danke anders zu machen, als es Ihnen gefällt?
Keine Ahnung wie eine Volkswirtschaft funktioniert aber EU-Gelder einfordern - eine Schande!
Was EU-Uschi der Bettelbrief-Verfasserin antworten wird, kann natürlich niemand wissen. Wäre ich der zuständige Referent, würde ich aber folgenden Antwortvorschlag vorlegen:Sehr geehrte Frau Armengol,Ihr Schreiben haben wir dankend erhalten und möchten es nach Prüfung der Sach- und Rechtslage wie folgt beantworten:Als Folge Ihrer fast 5-jährigen Regierungstätigkeit sind bereits vor der Corona-Krise deutliche Abwärtstendenzen erkennbar gewesen. Das Wirtschaftswachstum sank, es kamen weniger Touristen, es wurden weniger Immobilien gehandelt, die Arbeitslosikeit stieg ebenso wie das Haushaltsdefizit. Es hat deshalb den Eindruck, dass die Corona-Krise mit ihren bedauerlichen Folgen für die Wirtschaft in GANZ Europa von Ihnen als Vorwand genutzt werden soll, um das Scheitern Ihrer von nationalistischen und sozialistischen Fanatismus geprägten Regierungstätigkeit zu verschleiern.Dass nun die EU, also vor allem der deutsche Steuerzahler, dafür aufkommen soll, ist aus mehreren Gründen befremdlich. Zum einen hat gerade Ihre Regierung gegen den Geist Europas agiert, indem Katalan zu Abschottung gegen die Freizügigkeit bei der Berufsausübung eingesetzt wurde, etwa bei Ärzten. Nicht-heimische Großinvestitionen wie Palma Springs eines französisch-niederländische Konsortiums wurden von Ihrer Regierung geradezu im Stile einer Bananenrepublik blockiert. Dass jüngst die von Ihren sozialistischen Mitkämpfern in der Stadtregierung von Palma die Buspreise für Nicht-Residenten drastisch angehoben wurden, passt gut an das sich aufdrängende Bild, dass Sie an Europa nur denken, wenn Sie gerade dringend Geld brauchen.Zum anderen ist befremdlich, dass es offenbar nach Jahren des Touristenbooms überhaupt keine Rücklagen gibt. Der Touristenboom war doch so groß, dass Sie sich darüber beklagten und Maßnahmen dagegen ergriffen. Vor allem aber, geschätzte Frau Armengol, können wir Ihrem Subventionsgesuch in keiner Weise entnehmen, was Sie selber tun wollen, um eine wirtschaftliche Misere zu überwinden. Haben Sie zumindest irgendwelche vagen Ideen, um den europäischen Tourismus wiederzubeleben (Abschafffung der Touristensteuer etc.)? Bislang konnten wir nur den Medien entnehmen, dass sie die Flughäfen so lange wie möglich sperren wollen und bestenfalls spanische Touristen empfangen wollen. Das passt dann wieder zu der anti-europäischen Haltung, die wir leider bei Ihnen vermuten müssen.Haben Sie bitte dafür Verständnis, dass EU-Subventionen vor allem Hilfe zur Selbsthilfe sind. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ohne Wirtschaftsleben kann die EU mit Rücksicht auf die Steuerzahler in anderen Länder nicht gewährleisten.Für eine weitere Bearbeitung Ihres Subventionsgesuches reichen Sie uns doch bitte möglichst konkrete Pläne ein, wie Sie die Wirtschaft der Balearen in den nächsten Jahren mit der Hilfe der EU-Milliarden beleben wollen.Herzlichst, Ihre Uschi
Offensichtlich haben die Sozialisten das ganze Geld anderer Leute bereits komplett ausgegeben. Letztes Jahr war das Geschrei doch groß, dass man den überwiegenden Teil der Touristen ( Sauftouristen, Radfahrer, Golfer usw) nicht mehr sehen will. Ich habe kein Verständnis für die Bettelei bei Frau von der Leyen.
Sehr geehrte Metti, wir sollten hier möglichst nur etwas kommentieren, wovon man auch Kenntnis hat. Eine Einreise nach Deutschland steht als Immobilienbesitzerin nichts im Wege. Eurowings und Condor fliegen jede Woche nach Deutschland. Nach Ankunft müssten Sie dann nur 14 Tage in Carantäne. Dieses würden auch Hausbesitzer auf Mallorca gewährleisten. Meine Meinung kann man gerne unter Google finden, Ihre leider nicht. Bleiben Sie gesund.
Sehr geehrte Frau Armengol,ich kann sicherlich verstehen das Sie die EU um finanzielle Hilfe bitten und würde auch begrüßen wenn Mallorca diese erhalten würde. Allerdings würde ich auch begrüßen wenn Sie EU Recht einhalten würden und baldigst Hauseigentümer auf Mallorca nicht mehr aussperren und die Einreise ermöglichen. Wer A sagt muss auch B einhalten. Bleiben Sie bitte gesund. Ich fühle mit allen spanischen Bürger. Wolfgang Cleffmann
Wolfgang Cleffmann: Was ist mit den Eigentumrechten von Ausländern, die in Deutschland Immobilien haben. Die kommen zur Zeit auch nicht nach Deutschland..Was ist das? Ist das wieder ganz was anderes, kann man nicht miteinander vergleichen..oder wie? Oder ist das bei deutschen Immobilienbesitzer was anderes...und sollte man natürlich anders behandeln und auch so sehen....???
Im Kontext des green deal wäre eine breit angelegtes Konjunktur-Programm zum Ausbau regenerativer Energien zielführend. Ebenso eine Konversions-Strategie, wie die weitreichende Abhängigkeit vom Giga-Tourismus durch Zukunfts-Branchen abgelöst werden kann.
Nachtrag zu meinem Kommentar! Jeder betroffene Hausbesitzer muss selbstverständlich das medizinische Interesse des Spanischen Staates respektieren und bereit sein wenn dieses verständlicher Weise gewünscht wird, einen Negativ Coronatest bei der Einreise vorzulegen. Das gehört für mich zu einem respektvollen Umgang in der heutigen Zeit dazu. Ich tolleriere jedoch nicht in meinen Eigentumsrechten als Europäer beschnitten oder gar entmündigt zu werden. Bleiben Sie bitte alle Gesund. Ich fühle mit den spanischen Bürger und wünsche allen das wir alle dieses Virus in den Griff bekommen und noch stärker zusammen halten. Wolfgang Cleffmann
Ein spezielles Hilfsprogramm für die Balearen. Warum nicht, wenn damit die Kläranlagen, die Müllentsorgung (auch des Mülls von den Touristen, die vorher in den Balearen diesen "Müll" in Form von Getränken und Lebensmitteln gekauft haben) der Insel auf Vordermann bringt. Die Luft nicht weiter durch Kreuzfahrtriesen bewusst und absichtlich belastet. Wenn man auch mit ein wenig Farbe die "Tourist go home" Schmierereien entfernt und froh ist wenn Ausländer auf den Balearen auch weiterhin investieren und Urlaub machen wie die Urlauber es selbst möchten und wollen. Wenn man den Menschen auf den Balearen damit hilft und nicht nur den sozialistischen Träumen nachhängt. Letztendlich liegt es an den Menschen der Balearen selbst wie die Zukunft werden soll, aber ohne Touristen wird es wohl nicht funktionieren.