Am Dienstag gingen die Katalanen erneut auf die Straßen. | M. Sastre

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Die Inhaftierung zweier Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung verschärft die Spannungen zwischen der Zentralregierung in Madrid und den Separatisten. Zehntausende Menschen gingen am Dienstagabend in Barcelona auf die Straßen, um gegen die Festnahme der Aktivisten Jordi Cuixart und Jordi Sànchez zu protestieren.

Die beiden Vorsitzenden der einflussreichen Organisationen Omnium und ANC waren am Montag in Untersuchungshaft genommen worden. Ihnen wird unter anderem "aufrührerisches Verhalten" vorgeworfen. Damit droht den Männern eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. Bei einer Demonstration am 20. September sollen sie unter anderem die Teilnehmer dazu ermutigt haben, Beamte der Guardia Civil einzukesseln.

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Politische Beobachter gehen davon aus, dass die Festnahme von Sànchez und Cuixart der Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien Rückenwind verleiht. Am Donnerstag läuft das Ultimatum der Zentralregierung an den Ministerpräsidenten Carles Puigdemont ab. Bis 10 Uhr soll sich dieser klar und deutlich äußern, ob er die Region in seiner Rede vor zehn Tagen für unabhängig erklärt hat oder oder nicht.

Eine weitere schwammige Äußerung wie am Montag werte man in der Hauptstadt als "ja" mit der Folge, dass Artikel 155 der Verfassung aktiviert und Katalonien unter Zwangsverwaltung gestellt wird. (cze)