Die Straßenhändler sind auf Mallorca immer wieder ein Aufregerthema. | P. A.

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Das geplante Verbot von Straßenhandel in Palma de Mallorca sorgt für Zwist im Stadtrat der Insel-Metropole. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtet, stimmten die Vertreter von Sozialisten und grünen Regionalisten am Donnerstag gegen einen von der eigenen Sicherheitsbeauftragten gemeinsam mit der konservativen Opposition ausgearbeiteten Entwurf einer entsprechenden Verordnung.

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Hintergrund: Bis 2015 war der Straßenhandel in der Inselhauptstadt durch die "Ordenanza Cívica" offiziell verboten. Grundlage waren die "Benimmregeln" – in deutschen Medien oft auch als "Eimersaufverbot" beschrieben – die die damals regierenden Konservativen erlassen hatten.

Diese wurden jedoch von den Linken, die jetzt die Stadt regieren, außer Kraft gesetzt, und durch Einzelverordnungen ersetzt. Ein Passus zu den Straßenhändlern allerdings fehlt bisher. Mit den Konservativen einigte man sich schließlich auf die Ausarbeitung eines solchen Absatzes. Warum der Vorschlag nun abgelehnt wurde, ist unklar. Die Volkspartei PP bezeichnet das Vorgehen des Linkspaktes als "völlig unerwartet" und vermutet einen internen Streit zwischen der für den öffentlichen Dienst zuständigen Stadträtin Aurora Jhardí und Sicherheitsdezernentin Angélica Pastor, deren Kompetenzbereiche sich bisweilen überschneiden. (cze)