Glücklich, wer bereits im Juni auf Mallorca Urlaub macht. Er spart sich das Bezahlen der Übernachtungssteuer, die die Balearen-Regierung kommende Woche verabschieden will. Der Start der Zahlungspflicht wurde nun vom 1. Juni um vier Wochen auf den 1. Juli dieses Jahres verschoben.
Der Entscheidung war am Dienstag eine Abstimmung zu einem Änderungsantrag im Balearen-Parlament vorausgegangen. Die Regierungskoalition aus Sozialisten (PSIB) und grünen Linksregionalisten (Més) hatte gefordert, mit den Einnahmen aus der der "Steuer für nachhaltigen Tourismus" auch Alters- und Pflegeheime zu finanzieren. Gegen dieses Vorhaben hatte die Protestpartei Podemos, die selbst dem linken Regierungspaktes angehört, einen eigenen Antrag eingebracht. Er wurde unterstützt von den Oppositionsparteien, die generell gegen die Urlaubersteuer eingestellt sind.
So votierten gegensätzliche Parteien gemeinsam gegen die Balearen-Regierung. Insbesondere die Beziehungen zwischen den beiden Linksparteien Més und Podemos gelten wegen dieser und anderer Angelegenheiten als äußerst angespannt.
Wenn das parlamentarische Prozedere wie geplant seinen Lauf nimmt, dann soll die Urlaubersteuer voraussichtlich an diesem Dienstag, 22. März, verabschiedet werden. Nach dem jüngsten Änderungsantrag gilt die Zustimmung der Mehrheit zu dieser Steuer als sicher. Anschließend müssen von der Regierung die Ausführungsbestimmungen des Gesetzes zur Nachhaltigkeitssteuer ausgearbeitet werden, damit diese zum Beginn der Hochsaison am 1. Juli in Kraft treten kann.
3 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Sehr geehrter Herr Gert, Ich denke dass Sie da was falsch verstanden haben, was nicht in meinen Zeilen stand. Ich verurteile diese Steuer nicht, ich habe nur auf den eventuellen gegenteiligen Effekt hingewiesen der durch solche, meiner Meinung nach unklugen Versuchen eintreffen könnte. Wenn ich, wie diesen Juni für eine Finca die ich gemietet habe knappe € 4.300,- hinblättere, so gehen mir diese € 0,75 am Ärmel vorbei. Aber wie gesagt, kenne ich einige Klemmsäckel, denen es dann nicht auf die paar Kröten ankommt, aber just am End keine Touristensteuer zahlen wollen. Und bitte, es werden wahrscheinlich jetzt viele sagen, Gott sei Lob und Dank, kommen wenigstens nicht so viele Touristen auf die Insel, solche Pfennigfuchser braucht eh keiner, aber das ist und war, denke ich, trotzdem nicht der Effekt, den man damit erzielen wollte. Und das wollte ich damit sagen. Kapiert..... Und Sylt werde ich mein Leben nicht besuchen, dafür fehlen mir mind.10 Grad in der Temperatur, und einige Tausender in der Tasche. Und noch eine kurze Frage, woher wissen Sie eigentlich, wo meine Türe ist......Viele Grüße Manfred
Sehr geerter Herr Mitter, wenn Ihnen diese Steuer nicht passt, fahren Sie doch nach Sylt. Dort wird für einen einfachen Strandbummel kassiert. Wo das Geld bleibt ist auch nicht bekannt. Also nicht über Andere urteilen, sondern vor der eigenen Tür kehren!
Liebe Leute,diese unselige Urlaubssteuer wird, wie alle Steuern dieser Welt irgendwo im Nirvana verschwinden, und nur ein kleiner Teil wird für einige Buschen Blumen auf einer Verkehrsinsel investiert werden, um anschließend wieder zu verwelken.Diese Steuer wird mit Sicherheit niemanden finanziell ruinieren, jedoch unterschätzt man den psychologischen Effekt einer solchen Spaßbelastung.In meinem Bekanntenkreis hörte ich schon mehrfach die Bemerkung, " wenn diese Steuer nun dort eingeführt wird, dann fahre ich lieber Kroatien" oder ähnliches.Ich denke, dass es in einer so gut besuchten Urlaubsdestination auch möglich sein sollte auch ohne diese zusätzliche Gebühr genügend Geld aus den ohnehin schon nicht zu knappen Steuern zu lukrieren.Ich hatte letztes Jahr erstmals das Vergnügen, diese wunderschöne Insel besuchen zu dürfen, und dachte mir, es wäre viel sinnvoller eine Gebühr für Müllentsorgung einzuheben.Viele Grüße Manfred