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29 Millionen Euro Überschuss: Inselrat von Mallorca stellt geplante Investitionen vor

Der Präsident der Inselregierung stellte am Montag mehrere Projekte vor, die mit den zusätzlichen Mitteln finanziert werden sollen. Ein Großteil derer fließt in Soziales und kulturelle Liegenschaften.

Luftaufnahme des Landguts Santa Cirga in Manacor. Der Inselrat will die Liegenschaft für eine Million Euro erwerben. | UH

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Der Inselrat von Mallorca hat zu Wochenbeginn angekündigt, 28,8 Millionen Euro aus Überschüssen des Jahres 2024 in verschiedene Projekte zu investieren. Durch diese unverhoffte Finanzspritze steige der Gesamthaushalt für 2025 auf 724,3 Millionen Euro an, gab Präsident Llorenç Galmés (Volkspartei PP) bekannt.

Ein Großteil der Mittel, nämlich 12,7 Millionen Euro, soll demnach in "sozialpolitische Maßnahmen" fließen. Davon sind sechs Millionen Euro für die Betreuung von Minderjährigen vorgesehen, darunter auch unbegleitete Bootsmigranten aus Nordafrika. "Der Inselrat hat eine rechtliche und moralische Verpflichtung gegenüber diesen Kindern", sagte Galmés. Mit dem Geld sollen mehr Betreuungsplätze geschaffen und zusätzliches Personal eingestellt werden.

Weitere 5,5 Millionen Euro seien für den Erwerb "historisch und kulturell bedeutsamer Liegenschaften" bestimmt, so der Präsident der Inselregierung. Allein drei Millionen Euro seien für den Kauf der stillgelegten Fàbrica Nova in Sóller reserviert, die zu einem Textilmuseum umgebaut werden soll. Eine Million Euro will der Inselrat in den Erwerb des Anwesens Santa Cirga in Manacor investieren. In dem Geburtshaus des Klerikers und Schriftstellers Antoni Alcover (1862-1932) soll ein Besucherzentrum entstehen. Auf der Liste hat die Behörde auch das Anwesen Almallutx in Escorca (1,5 Millionen Euro).

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"Mit diesen zusätzlichen Mitteln setzen wir die zu Beginn der Legislaturperiode eingeleiteten Maßnahmen fort, um die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die Lebensqualität der Bürger zu verbessern und den aktuellen Herausforderungen zu begegnen", sagte Galmés.

Doch damit nicht genug: Zwei Millionen Euro will der Inselrat zudem für den Kauf von Fahrzeugen der Rettungsdienste für verschiedene Gemeinden der Insel bereitstellen. Weitere Gelder sollen in kulturelle Einrichtungen und Infrastrukturprojekte sowie in die Tourismus- und Sportförderung fließen.

Die Opposition von Sozialdemokraten (PSOE) und Linksparteien kritisierte die Mittelverwendung als "improvisiert" und "unzureichend". Die Fraktionssprecherin der PSOE, Catalina Cladera, bemängelte eine "fehlende Planung" und forderte, die Überschüsse für "notwendige politische Maßnahmen" wie Wohnraum zu verwenden.