Die meisten Youngster auf Mallorca können sich finanziell nicht von ihren Eltern emanzipieren

Grund für die starke Abhängigkeit von Elternhaus sind die hohen Mietpreise, die zunehmende Wohnungsnot sowie der instabile Arbeitsmarkt

Für viele junge Menschen auf den Inseln ist eine eigene Mietwohnung unerschwinglich. | E.C.

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Immer weniger junge Menschen auf Mallorca und den Nachbarinseln sind in der Lage, sich finanziell aus eigener Kraft über Wasser zu halten. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtete, verdienen mittlerweile acht von zehn Jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren nicht genug, um ökonomisch von ihrer Familie unabhängig zu sein und die Miete für eine eigene Wohnung bestreiten zu können. Der Prozentsatz der Emanzipationsrate lag einer neuen Statistik zufolge im Jahr 2023 bei 18 Prozent und ist demnach um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken.

Um Zugang zu eigenem Wohnraum zu haben, müsste ein junger Mensch auf den Insel 122,6 Prozent des Balearen-Durchschnittseinkommens für die Miete aufwenden. Diese Zahlen stammen aus einem Dokument, an dem die spanische Journalistin Victòria Oliveres der Zeitung El Diario und die Vizepräsidentin des balearischen Jugendrates, Margalida De Noia, mitwirkten. Insgesamt 24 Artikel und Dossiers weisen zudem auf die finanziell prekäre Situation junger Menschen auf den Inseln hin.

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Bei den durchschschnittlichen Mietpreisen für eine Wohnung in Höhe von 1288 Euro auf Mallorca besteht die einizge realistische Option im Sinne einer Emanzipation vom Elternhaus darin, in eine Wohngemeinschaft zu ziehen. Hinzu kommen die Probleme der jungen Generation, einen festen Arbeitsplatz zu finden – da die Beschäftigungsquote 2023 bei lediglich 40,3 Prozent lag.

De Noia sagte diesbezüglich: "Wir sind eine hochgebildete junge Generation. Dennoch schaffen wir es nicht, uns von unserem Elternhaus zu emanzipieren und uns natürlich ökonomisch zu entwickeln. All diese Faktoren wirken sich negativ auf unsere persönlichen Ziele und unsere Zufriedenheit im Leben aus. Darüber hinaus hat das auch für viele von uns gesundheitliche Konsequenzen."