Der irische Billigflieger Ryanair geriet am Montag auf Mallorca einmal mehr in die Negativschlagzeilen. | Ryanair

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Eine Passagierin ist am Montagnachmittag von einem Ryanair-Flug von Mallorca nach Barcelona ausgeschlossen worden. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, verwehrte das Bodenpersonal des irischen Billigfliegers der Frau den Zugang zum Flugzeug mit der Begründung, das Handgepäck sei zu groß.

Demnach versuchte die Berufspendlerin mehrfach, ihr Gepäck der Mindestgröße anzupassen. Zu diesem Zweck, so die Zeitung, habe die Frau mehrere Kleidungsstücke aus der Tasche genommen und diese sich übergezogen. Augenzeugen zufolge bekundeten andere Fluggäste lautstark ihre Solidarität mit der Frau.

In ihrer Verzweiflung sei die Passagierin vor dem Ryanair-Personal auf die Knie gegangen und habe darum gebeten, an Bord gelassen zu werden, so "Ultima Hora" unter Berufung auf Angaben von deren Mutter. Die Mitarbeiter hätten sich jedoch von ihrer Entscheidung nicht abbringen lassen.

Stattdessen habe das Bodenpersonal darauf bestanden, dass die Passagierin für ihr vermeintliches Übergepäck eine Zusatzgebühr in Höhe von 50 Euro entrichte. Das diese sich weigerte, hob das Flugzeug ohne sie in Richtung Barcelona ab.

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Nach Angaben der Mutter erlitt die Betroffene aufgrund des Zwischenfalls eine Panikattacke. Um pünktlich an ihrem Arbeitsplatz in Barcelona erscheinen zu können, buchte die Passagierin für denselben Abend einen neuen Flug. Die Familie der Passagierin kündigte rechtliche Schritte gegen die Fluggesellschaft an.

Stellungnahme von Ryanair

Die Fluggesellschaft hat sich nach der Veröffentlichung des Online-Artikels (vom 28. Januar 2025) an mit folgendem Statement an MM gewandt.

"Dieser Fluggast hatte für diesen Flug von Palma de Mallorca nach Barcelona (27. Januar) einen Tarif ohne Priorität gebucht, der es ihm erlaubte, ein kleines persönliches Gepäckstück mit an Bord zu nehmen. Da das Gepäckstück des Fluggastes die zulässige Größe überschritt, wurde er ordnungsgemäß aufgefordert, eine Standard-Gepäckgebühr (50 Euro) zu zahlen, was er jedoch ablehnte. Infolgedessen verhielt sich der Fluggast gegenüber dem Gate-Personal am Flughafen Palma de Mallorca störend und wurde daher vom Flugsteigpersonal am Einsteigen gehindert."

Dabei weist die Airline explizit darauf hin, dass bei einer Flugbuchung jeder Passagier den allgemeinen Beförderungsbedingungen von Ryanair zustimmt.